Elektroschrott: EU-Minister einigen sich

Hersteller sollen Altgeräte entsorgen / Zweite Lesung erfolgt im Parlament, das ein Mitspracherecht hat

Die Umweltminister der Europäischen Union haben sich am Donnerstag in Luxemburg auf ein EU-einheitliches Konzept zur Reduzierung der wachsenden Berge von Elektroschrott geeinigt. Dies gab im Namen des schwedischen EU-Vorsitzes Umweltminister Kjell Larsson bekannt.

Demnach sollen die Hersteller von Computern, Radios, Fernsehern, Haartrocknern und anderen Geräten verpflichtet werden, diese kostenlos und möglichst umweltfreundlich zu entsorgen. Besonders giftige Substanzen wie Blei, Quecksilber, Chrom oder Cadmium sollen bis 2007 ganz aus Elektrogeräten verbannt werden. Ziel der geplanten Richtlinie ist es, die Elektroschrott-Berge abzubauen und umweltbelastende Materialien aus dem Hausmüll auszusortieren.

Außerdem soll die Industrie dazu gebracht werden, recyclingfreundlichere Materialien zu verwenden. „Wir hoffen, dass dies die Hersteller ermutigen wird, ihre Produkte anzupassen“, betonte Larsson. Weitergehende Forderungen, die das Europaparlament in erster Lesung erhoben hatte, wurden nach Auskunft eines Mitglieds der deutschen Delegation zum größten Teil abgelehnt. Der Text geht nun zur zweiten Lesung an das Parlament, das ein Mitspracherecht hat.

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