Der Verkauf von illegal kopierten Musik-CDs ist im vergangenen Jahr rasant gestiegen. Auf Grund neuer Software konnten innerhalb eines Jahres 640 Millionen CDs illegal gebrannt und verkauft werden, wie der Internationale Verband der phonographischen Wirtschaft (IFPI) am Dienstag in London mitteilte.
Dies seien 25 Prozent mehr als noch 1999. Der Löwenanteil der kopierten Musiktitel stammt dem Verband zufolge aus dem Internet. Insgesamt betrug die Anzahl raubkopierter CDs und Kassetten den Angaben zufolge 1,8 Milliarden (davon rund 1,2 Milliarden Kassetten). Damit sei jede dritte weltweit verkaufte Aufnahme illegal erstellt worden.
Die Musikindustrie befinde sich durch das massenhafte Kopieren in der schwierigsten Lage ihrer Geschichte, erklärte der Präsident des IFPI, Jason Berman. Die Piraterie im Internet zu besiegen sei jetzt Hauptaufgabe der Branche.
Um den Musik-Klau zu unterbinden, stellt der Verband seit Mai auf seiner Website das Programm „Songbird“ im Internet zur Verfügung (ZDNet berichtete). Mit Hilfe dieses „Anti-Piraten“ können Musiker und Produktionsfirmen ihre Titel von den Webseiten der Musiktauschbörse Napster löschen. Napster kämpft seit Monaten gegen die Klagen zahlreicher Plattenfirmen, die dem Gratisangebot systematische Urheberrechtsverletzungen vorwerfen. „Songbird“ soll demnächst auch die urheberrechtlich geschützte Titel bei anderen Gratistauschbörsen löschen können.
Songbird wird auf einer Site von IFPI zum kostenlosen Download angeboten.
Kontakt:
IFPI, Tel.: 040/5897470 (günstigsten Tarif anzeigen)
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