Studie: Chip-Markt steht vor Katastrophe

US-Marktforschungsinstitut IC Insights sagt einen 21-prozentigen Umsatzrückgang in der Branche voraus

Die Halbleiterindustrie sieht sich mit dem bisher größten Abschwung überhaupt konfrontiert. Das zeigen zumindest die neuesten Zahlen des US-Marktforschungsinstituts IC Insights.

Laut dem am Montag veröffentlichten Bericht soll der Halbleitermarkt noch in diesem Jahr um ganze 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr einbrechen. Damit fallen die Zahlen schlechter aus, als IC Insights es selbst noch im März vorausgesagt hatte. Damals prognostizierte das Unternehmen noch einen Abschwung in der Branche von neun Prozent.

Die Ursache für diese Hiobsbotschaft sehen die Marktbeobachter in dem Ende der Dotcom-Euphorie, der schlechten US-Konjunktur und den daraus resultierenden Order-Stops und Auftragsstornierungen in der PC-Branche.

Selbst die größten Halbleiter-Produzenten hätten die Entwicklung auf dem Markt gespürt: So soll Intel (Börse Frankfurt: INL) beispielsweise für das zweite Quartal des Jahres mit einem rund 25-prozentigen Einnahmerückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rechnen.

Das Ergebnis der Studie unterstreicht die Tragweite des Abschwungs in der Chip-Industrie. Glaubt man den Prognosen von IC Insights, so wird der weltweite Umsatz in der Branche von 177 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf 139,2 Milliarden in diesem Jahr abnehmen. Trifft die Vorhersage zu, so wäre dieses Jahr damit noch schlechter, als der bisherhige Tiefpunkt 1985, als die Industrie mit einem 20-prozentigen Umsatzrückgang zu kämpfen hatte.

Positiver heißt es jedoch weiter in dem Bericht, dass sich der „Markt bis 2002 erholt haben wird und der Umsatz bei 162 Milliarden Dollar einpendelt.“

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