Napster zwingt User zum Upgrade

Mit neuer Version sollen viel weniger Songs getauscht werden können / Schritt mit Gerichtsentscheidung begründet

Die Musikplattform Napster hat seine Mitglieder aufgefordert, auf eine streng eingeschränkte Version der Musiktauschsoftware upzudaten. Mit der neuen Version können nur noch viel weniger Songs getauscht und heruntergeladen werden können.

Wie erwartet wurden Mitglieder, die sich heute früh bei der Site anmeldeten mit folgender Nachricht begrüßt: „Alle früheren Versionen von Napster wurden unbrauchbar gemacht. Wir tun dies, um den Forderung des Gerichts gerecht zu werden.“
Die Unternehmensleitung stand für ein Kommentar nicht zur Verfügung.

Napster wurde von der Recording Industry Association of America (RIAA) im Dezember 1999 auf Verletzung des Urheberrechtes verklagt. In mehreren Urteilen bestätigten Richter diese Ansicht.

Im April drohte die Richterin Marilyn Patel in San Francisco der US-Musiktauschbörse Napster, die Internet-Plattform des Unternehmens zu schließen, wenn Napster die Auflage nicht erfüllt haben sollte, urheberrechtlich geschützte Musikstücke auf seiner Website zu sperren (ZDNet berichtete). Dazu hatte die Richterin die Internet-Tauschbörse Anfang März des Jahres verpflichtet.

Napster hatte daraufhin angekündigt, seine Filtersoftware zu verbessern. Dadurch sollten Kritiker zum Schweigen gebracht werden, die dem Unternehmen immer wieder eine zu laxe Haltung in Urheberrechtsbelangen vorwerfen

Das Unternehmen hat nach eigener Aussage eine Fingerprinting-Software von der Firma Relatable lizensiert, die Lieder aufgrund der für jeden Song charakteristischen Pegelausschläge identifizieren kann. Noch ist allerdings unklar, wann ein auf dieser Technologie basierendes System eingesetzt werden soll und ob es den Ansprüchen der Napster-Gegner genügt.

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