Planet Internet in der Krise

Mitarbeitermannschaft soll auf ein Kernteam reduziert werden / KPN denkt über Veräußerung nach / Unternehmen will sich im Laufe des Tages äußern

„Wir bleiben dran, bis Sie drin sind“ – ob Planet Internet seinem Slogan auch in Zukunft gerecht werden kann, steht in den Sternen. Wie ZDNet aus unternehmensnahen Quellen erfuhr, stehen bei der KPN-Tochter große Umstrukturierungen an.

Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte auf Anfrage, dass „die Zahl der Mitarbeiter auf ein Mindestmaß reduziert werden soll und KPN einen Verkauf von Planet Internet erwägt“. Die Sprecherin wollte namentlich nicht genannt werden.

Der Schritt überrascht umso mehr, als die Firma seit Wochen in Zeitungen und Fernsehen eine massive Werbekampagne laufen lässt. Nach Informationen von ZDNet ist Mitarbeitern, denen zum Monat September gekündigt wurde, eine hohe Abfindung gezahlt worden. Planet Internet will sich heute im Laufe des Tages offiziell zu den Vorfällen äußern. Bisher hatte nur KPN am Freitag angekündigt, in Deutschland massiv Stellen zu streichen und die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren. Der Unternehmensbereich „Freizeit Medien“ soll ganz eingestellt werden. Der niederländische Konzern will sich verstärkt auf das Kerngeschäft in Holland und Belgien konzentrieren.

Die Konzernmutter KPN hatte erst vor drei Wochen zur Schuldentilgung ihren Anteil am irischen Telekomanbieter Eircom verkauft. Das niederländische Telekommunikationsunternehmen betreut mit über 45.000 Mitarbeitern rund 25 Millionen Kunden. Das deutsche Mobilfunkunternehmen E-Plus ist eine Tochterfirma von KPN. Im Juni hatte KPN noch 45,4 Milliarden Mark Schulden.

Planet Internet ist eine hunderprozentige Tochter von KPN. Nach Angaben des Unternehmens sind derzeit am Standort Berlin rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Seit Oktober 2000 bietet Planet Internet seine Dienste auch in Deutschland an.

Kontakt:
Planet Internet, Tel.: 01802/405505 (günstigsten Tarif anzeigen)

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