Nachdem die Zeit der subventionierten Handys vorbei scheint, wird der deutsche Markt nun von wirklich billigen Handys überschwemmt. Produktfälschungen Made in Fernost und Osteuropa nehmen auch in Deutschland immer mehr zu, berichtet das Fachblatt „connect“ in seiner aktuellen Ausgabe.
Die kopierten Produkte unterscheiden sich von den Originalen nicht im Aussehen, sondern durch ihre mangelhaften technischen Qualitäten: Nachgebaute Akkus beispielsweise bieten kürzere Standby-Zeiten und gefälschte Antennen nerven mit dürftiger Empfangsqualität.
Nach Angaben der Zeitschrift gelangen die gefälschten Handys meist in Einzelteile zerlegt in verschiedenen Sendungen über die Grenze und landen immer wieder in großen Mengen in den Händen der Zollfahnder. Lieferungen von 10.000 bis 20.000 Stück gelten normal. Kürzlich haben italienische Zollfahnder in einem Jumbo aus China 60.000 gefälschte Handys, Akkus, Ohrhörer und Ladegeräte entdeckt.
Den Herstellern entsteht nicht nur ein wirtschaftlicher Schaden. Sie haben durch die Fälschungen auch neue Probleme mit unzufriedenen Kunden. Deswegen gehen sie gegen die Vertreiber der Plagiate vor. Ericsson versucht die Absatzmärkte auszutrocknen.
Die Produzenten raten Kunden auf die Kennzeichnungen der Produkte zu achten. Bei den in Rom beschlagnahmten Handys fehlte etwa das CE-Zeichen. Auf dem Handy oder dem Zubehörteil muss sich die Markenbezeichnung befinden. Die bloße Kennzeichnung „für/fits for/fits“ reicht nicht. Ebenso sollte die Beschriftung auf den Produkten beachtet werden. Ist der Markenname falsch geschrieben oder durch einen anderen Schriftzug ausgetauscht, handelt es sich um ein Plagiat.
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