Belgische Diplomanden haben an der FH Aalen nach eigenen Angaben „einen der kleinsten Java- und HTML-fähigen Web-Server der Welt“ in Betrieb genommen.
Der Mechatronik-Professor Uwe Berger erforscht in seinem Automatisierungslabor die Möglichkeiten, wie Maschinen aus der Ferne überwacht und gewartet werden können. Für diesen so genannten Telesupport könnten auch WAP-Handys geeignet sein, lautete Bergers These. Das Wireless Application Protocol ermöglicht bekanntermaßen eine Übertragung von textbasierten Internet-Seiten auf das Handy-Display.
In ihrer Abschlussarbeit haben nun Pieter Van den Kerckhove und Francis De Weirt, die von der Katholischen Hochschule Sint-Lieven kommen, die Möglichkeiten untersucht und eine kostengünstige Lösung für den Telesupport entworfen. In ihrer Arbeit „Entwicklung und Programmierung eines Telediagnosesystems für Automatisierungseinrichtungen mit dem Wireless Application Protocol für Handy-Displays“ verwendeten die belgischen Studenten einen Web-Server (STINI) der Firma Dallas Seminconductors.
Die Studenten konnten den winzigen Web-Server, der mühelos in ein Brillenetui passt, für die Integration mit einer Automatisierungszelle in Betrieb nehmen. „Im Vergleich zur bisher im Automatisierungslabor für Personalcomputer entwickelten Diagnosesoftware lässt die STINI-Anwendung zwar nur eine vereinfachte Funktionalität zu, jedoch ist jetzt mittels eines normalen WAP-Handys eine drahtlose Fernüberwachung an Automatisierungsgeräten möglich“, so Berger.
Außerdem habe die Aalen-Sint-Lievener Entwicklung den Vorteil, dass der STINI wesentlich billiger ist als ein üblicher PC-basierter Web-Server. Berger hofft nun darauf, dass der Prototyp über anschließende Diplomarbeiten weiter entwickelt wird. Als nächstes werden in seinem „Virtuellen Maschinenlabor“, das den Zugriff auf Versuchsstände der Automatisierungstechnik über das Internet ermöglicht, Pilotanwendungen untersucht.
Miniserver aus Aalen / Foto: FH Aalen |
Kontakt:
Professor Uwe Berger, Tel.: 07361/576245 (günstigsten Tarif anzeigen)
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