Wegen der Flaute in der High-Tech-Branche streicht der Bauelemente-Hersteller Epcos (Börse Frankfurt: EPC) weitere 750 Stellen. Wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte, sollen die Arbeitsplätze in den kommenden zwölf Monaten wegfallen.
Seit März hatte die Firma bereits 610 Mitarbeiter abgebaut, davon 150 in Deutschland. Zudem wurden die Verträge mit 810 Zeitarbeitern nicht verlängert. Für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr werde der Umsatz „nur mehr mit einigen wenigen Prozent“ steigen.
Bislang hatte das Unternehmen mit einem Wachstum von zehn bis 15 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal von Juli bis September geht man unter anderem wegen der Kosten für den Personalabbau von einem Verlust aus.
Im abgelaufenen dritten Quartal von April bis Juni stieg der Umsatz um elf Prozent auf 440 Millionen Euro (860 Millionen Mark). Der Gewinn vor Steuern und Zinsen ging jedoch gegenüber dem Vorjahresquartal um 63 Prozent auf 34 Millionen Euro zurück. Nach Steuern blieben noch 22 Millionen Euro.
Der Auftragseingang im dritten Quartal belief sich laut Unternehmen „aufgrund der weltweiten konjunkturellen Abschwächung auf lediglich 153 Millionen Euro“. Dieser „außergewöhnlich niedrige Wert“ sei auf geringe Nachfrage bei den Kunden, hohe Lagerbestände und das nach wie vor hohe Auftragspolster zurückzuführen. „Unsere Hoffnung auf eine Geschäftsbelebung in der zweiten Jahreshälfte hat sich nicht erfüllt“, erklärte Epcos-Chef Gerhard Pegam. Auch wenn der Abschwung nun besonders heftig sei, glaube er „fest daran, dass sich unser Geschäft im Laufe des Jahres 2002 wieder verbessert“.
Kontakt:
Epcos, Tel.: 089/63626251 (günstigsten Tarif anzeigen)
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