Bei dem kürzlich mitgeteilten Abbau von 8500 Arbeitsplätzen durch Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) entfallen 1750 Stellen auf die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA). Für Deutschland bedeutet dies die Streichung von „circa 300“ Arbeitsplätzen, so der hiesige Konzernchef Peter Mark Droste.
100 der zu streichenden Stellen sollen aus dem Bereich „Serviceorganisation“, 100 aus dem Vertrieb und ein weiteres Drittel aus dem Produktbereich kommen. „Das Investitionsklima in Deutschland hat sich signifikant verschlechtert. Da eine Trendwende derzeit nicht absehbar ist und der preisaggressive Wettbewerb in unserer Industrie sich eher noch verschärft, ist eine Änderung unseres Geschäftsmodells zwingend erforderlich“, kommentierte Droste.
Die Geschäftsführung verfolgt laut Droste mit ihrem Maßnahmenpaket das Ziel, die Vertriebsstruktur des Unternehmens zu verbessern, die operativen Kosten zu senken und die Serviceorganisation auf Wachstum auszurichten. Droste kündigte als nächsten Schritt Verhandlungen mit dem Betriebsrat an. Entlassungen sind prinzipiell mitbestimmungspflichtig, auch wenn die Arbeitnehmervertreter im Falle von betriebsbedingten Stilllegungen die Möglichkeiten der Handhabe deutlich eingeschränkt sind.
Compaq hatte in der vergangenen Woche mit seinen Zahlen für das zweite Quartal die zurückgefahrenen Erwartungen der Analysten getroffen. Der Gewinn belief sich auf 67 Millionen Dollar oder vier Cents pro Aktie, der Umsatz auf 8,5 Milliarden Dollar.
Im gleichen Quartal des Vorjahres konnte der Computerhersteller noch einen Gewinn von 388 Millionen Dollar oder 22 Cents pro Aktie erwirtschaftet, der Umsatz belief sich auf 10,1 Milliarden Dollar.
Im dritten Quartal erwarte die Firma Einnahmen von acht bis 8,4 Milliarden Dollar und einen Gewinn von sieben bis neun Cents pro Anteilsschein. „Kurzfristig rechnen wir mit einem äußerst schwankenden Markt, deswegen fällt es schwer, sichere Prognosen abzugeben“, kommentierte Compaq-Chef Michael Capellas.
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