Chips sollen Blinde heilen

Erblich bedingte Form eines Pigmentverlustes der Hornhaut soll durch High-Tech aufgehoben werden können

Wie erst jetzt bekannt wurde, haben Augenärzte in Illinois vergangene Woche einem Patienten mit einer beschädigten Netzhaut drei mikroskopisch kleine Chips in die Augäpfel eingesetzt. In einem weiteren Abschnitt des Experiments soll geprüft werden, ob so die menschliche Sehkraft wieder hergestellt werden kann, berichteten die Ärzte.

Die Forschungsergebnisse beziehen sich auf eine durch eine Erbkrankheit verursachte Form der Blindheit, bei der die Pigmentierung der Netzhaut immer stärker nachlässt. Das Ergebnis der Operation soll laut dem Leiter des Operationsteams, Alan Chow, erst in mehreren Monaten veröffentlich und zuvor von der US Food and Drug-Administration geprüft werden.

Die während der zweieinhalb Stunden dauernden Operation benutzten Chips sind kleiner als ein Stecknadelkopf und etwa halb so dick wie ein Blatt Papier. Der verwendete Prozessor wurde von dem in Illinois beheimateten Unternehmen Optobionics entwickelt. Er wird von Solarzellen angetrieben und wandelt Licht in elektrische Impulse um. Jährlich erkranken etwa 20 Millionen Menschen weltweit an diesem Augenleiden.

Vor etwa einem Jahr hatte die erste Phase des Experiments begonnen: Damals wurden dem ersten Patienten aus einer Gruppe von zwei Männern und einer Frau die Chips eingesetzt.

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