Während Deutschlands Schulen oft noch vergeblich auf preisgünstige oder kostenlose Flatrates von AOL (Börse Frankfurt: AOL) und T-Online (Börse Frankfurt: TOI) warten, geht die Schweiz bereits mit gutem Beispiel voran: Alle Schulen des Nachbarlandes sollen über kantonale Bildungsnetze kostenlos ans Internet geschlossen werden: Dies ist das Ziel des von Swisscom lancierten Projektes „Schulen ans Internet“. Dafür stellt Swisscom in den nächsten Jahren einen mehrstelligen Millionenbetrag bereit.
Ziel der Initiative ist es, jedem Schulkind Zugang zum World Wide Web zu verschaffen. Seit kurzem erhalten die öffentlichen Schulen der Schweiz etappenweise von ihren kantonalen Erziehungsdirektionen die Swisscom Dokumentation „Schulen ans Internet“ zugesandt.
Diese gibt Auskunft darüber, wie eine Schule vorgehen muss, um sich für einen kostenlosen breitbandigen Internet-Zugang von vorerst drei Jahren Laufzeit zu bewerben. Allerdings müssen die Einrichtungen eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen:
- Es profitieren öffentliche Schulen (Primarstufe, Sekundarstufe I oder II) oder Privatschulen (Primarstufe, Sekundarstufe I) mit Bildungsauftrag des Kantons.
- Ein LAN (lokales Netzwerk) ist bereits vorhanden.
- An diesem LAN sind mindestens vier PCs (kleine Schulen bis etwa 30 Schüler) beziehungsweise mindestens zehn PCs (mittlere bis große Schulen) angeschlossen respektive vernetzt.
- Das Thema Internet ist im Stundenplan enthalten oder für Projektarbeiten vorgesehen.
- Für die einmaligen Installations- und Konfigurationskosten ist bei den Schulen, respektive beim Kanton ein Budget eingestellt.
Die Kantone Aargau, Graubünden, Luzern, Nidwalden, St. Gallen, Tessin und Zürich haben die Dokumentation bereits an die Schulen weitergeleitet. In den ersten sechs Wochen haben sich laut Swisscom bereits über 100 Schulen fürs Projekt beworben.
Weitere Kantone planen den Versand in den nächsten Wochen. Mit den restlichen Kantonen ist Swisscom in Verhandlung. In den Kantonen Nidwalden und Zürich werden in diesen Tagen die ersten Schulen angeschlossen. Bis Ende Jahr sollen schätzungsweise 500 bis 1000 Schulen über einen gesponserten Swisscom Internet-Zugang verfügen.
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"kostenlose Gebühr"
Onlinejournalisten erlauben sich im Umgang mit der Sprache mehr Schludrigkeiten als Printjournalisten. Beweis? Der Titel dieses Textes. Im Spiegel würde man ihn wohl als rhetorische Figur bewusst einsetzen ("Oxymoron"), im ZD ist er nur peinlich.