Sonera entlässt 1000 Angestellte

Jährlich sollen rund 100 Millionen Mark eingespart werden

Der finnische Telefonkonzern Sonera will tausend seiner 11.000 Mitarbeiter entlassen. Die Streichung der Stellen in den Sparten Verwaltung, Dienstleistung, Festnetz- und Mobiltelefonie solle jährliche Einsparungen von 50 bis 60 Millionen Euro (98 bis 117 Millionen Mark) erbringen, kündigte das Unternehmen an.

Die Rationalisierung begründet Sonera mit den schwächeren wirtschaftlichen Aussichten der Branche. Der finnische Ex-Monopolist hat bei der Übernahme von VoiceStream durch die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) Aktien der Telekom erhalten. Diese Aktien will Sonera bis Jahresende abstoßen.

„Wir werden unseren ganzen Anteil an der Telekom abbauen“, hatte der Vizepräsident der Investor-Relations-Abteilung von Sonera, Samppa Seppola, vor wenigen Tagen erklärt. Sonera hatte Anfang Mai 84 Millionen T-Aktien erhalten, von diesen aber bereits zwölf Millionen wieder verkauft.

Von Seiten der Telekom hieß es, Sonera habe zugesagt, den Verkauf der Aktien in völliger Kooperation mit dem Konzern abzuwickeln. Über den Zeitpunkt werde die Telekom informiert. Der Verkauf von 44 Millionen T-Aktien durch die Deutsche Bank im Auftrag eines Großkunden vor zwei Wochen hatte einen Sturz der Telekom-Papiere ausgelöst.

Telekom-Finanzchef Karl-Gerhard Eick hat sich erst vor vier Tagen Befürchtungen über einen weiteren Kursverlust durch Massenverkäufe von T-Aktien aus dem Voicestream-Deal entgegen gestellt: „Wir haben das Problem gut gemanagt. 85 Prozent des möglichen Flow-back sind abgedeckt“, sagte Eick der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Gestern durchbrach die T-Aktie zum ersten Mal seit drei Jahren die Marke von 17 Euro. Vorbörslich notiert die Aktie am Dienstag morgen jedoch wieder stärker.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

Themenseiten: Business

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Sonera entlässt 1000 Angestellte

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *