AOL wegen Duldung von Beleidigungen verklagt

Provider soll die Beschimpfung von Moslems nicht unterbunden haben / Klägeranwalt will neue Service-Vereinbarung erreichen

Der Internet-Provider AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL) ist in Alexandria im US-Bundesstaat Virginia wegen Duldung von Beleidigungen gegen Moslems in seinen Chatrooms angeklagt worden. Wie die „New York Times“ berichtete, verletze AOL damit ein Gesetz aus dem Jahr 1964, das Zurücksetzungen im öffentlichen Raum verbietet. AOL bietet für seine Mitglieder über 14.000 nach unterschiedlichen Themengebieten gegliederte Chaträume an.

„Chatrooms müssen im Zuge der stetig wachsenden Bedeutung des Internets als öffentliche Räume angesehen werden. In diesen dürften Diskriminierungen nicht geduldet werden. AOL hat auch auf mehrfache Hinweise seines Mandanten in entsprechenden Chatrooms die Beleidigungen von Moslems nicht unterbunden

Themenseiten: Telekommunikation

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu AOL wegen Duldung von Beleidigungen verklagt

Kommentar hinzufügen
  • Am 2. September 2001 um 1:17 von Muhammed

    Beleidigungen haben nur dort eine Wirkung, wo sie auch treffen.
    Ich finde es seltsam, dass ZDNet Deutschland eine Nachricht über AOL und "Duldung von Beleidigungen" gegen Muslime veröffentlicht, dabei aber dergleichen auf seiner eigenen ‚Seite‘ duldet.

    Siehe u.a. Feedback von: B. Ohmstede

    Am: 31.8.2001, 17:24 Uhr

    Thema: Beleidigung

    Erstens: Demnach habe der Islam kein Recht auf Toleranz, weil sie die Intoleranz predige.

    Dann lassen wir ihn kurz (predigen):

    "Wenn dein Herr es gewollt hätte, gewiss alle in der Erde, würden zusammen geglaubt haben. Willst du (Muhammad) also die Menschen dazu zwingen, daß sie Gläubige werden? [Koran, 10:99]

    "Es existiert kein Zwang im Glauben. Gewiß, Wirklichkeit ist nunmehr deutlich unterscheidbar von Illusion." [2:256]

    "Ertrage darum in Geduld, was sie sagen.

    Wir wissen am besten, was sie sprechen und du bist nicht berufen, sie irgend zu zwingen." [50:39, 45]

    Zweitens. Praktizierende Muslime so schließt Herr Ohmstede, praktizieren damit die Intoleranz.

    Ein Blick in die Realität beweißt: Intoleranz gab und gibt es nur dort, wo der Islam NICHT praktiziert wird. Eine deutsche Autorin schreibt dazu sehr passend:

    "Das System der islamischen Toleranz gegenueber den religioesen Minderheiten hat sich geschichtlich bewaehrt. Das Paradebeispiel dafuer ist Spanien, das im tiefsten europaeischen Mittelalter unter muslimischer Herrschaft eine Bluete der Wissenschaft und Kunst erlebte, die ganz Europa kulturell bereicherte. Erst das friedliche Zusammenleben und -wirken der Juden, Christen und Muslime unter muslimischer Herrschaft machte diese Entwicklung moeglich. 800 Jahre Islam in Spanien, von denen die christliche Reconquista in kuerzester Zeit alle Spuren vernichtete. Wo sind die muslimischen Menschen geblieben?

    Christliche und juedische Minderheiten dagegen haben im Orient 1500 Jahre Islam ueberdauert. In Marokko leben bis heute die Nachkommen jener Juden, die vor den ethnischen Saeuberungen der spanischen Reconquista ins muslimische Nordafrika fluechteten. In Aegypten residiert seit jeher der Patriarch der koptischen Kirche, in Jerusalem der Patriarch der orthodoxen Kirche. Kirchengebaeude haben Jahrhunderte von muslimischer Dominanz unbeschadet ueberstanden. Und Neubauten bezeugen die Lebendigkeit der christlichen Gemeinden im Orient. Christen sind ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Muslimische Kinder druecken mit christlichen Kindern die Schulbank, muslimische Muetter kaufen beim christlichen Laden um die Ecke ihre Haushaltswaren ein, und muslimische Vaeter diskutieren mit ihren christlichen Nachbarn die Lokalpolitik.

    Trotz Reconquista, Kreuzzuegen und Konflikten mit christlichen Kolonialmaechten leben Christen und Muslime durchweg bis heute friedlich zusammen, wo Machtbestrebungen verschiedener politischer Gruppierungen religioese Toleranz nicht verdraengt haben.

    Sie denken, in einem islamischen Staat duerfe ja sowieso niemand den Mund aufmachen? Wie kommen Sie darauf? Natuerlich gibt es auch in einem islamischen Staat ein Grundrecht auf freie Meinungsaeusserung. Nur wer die Freiheit der Meinungsaeusserung, insbesondere die Pressefreiheit oder die Lehrfreiheit zum Kampfe gegen die Grundordnung missbraucht, verwirkt diese Grundrechte. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Nachzulesen u.a. im deutschen Grundgesetz Artikel 18 (Verwirkung von Grundrechten) sowie Artikel 5 (Meinungsfreiheit), Absatz 3." (aus Anjas Buch)

    Vessalam!

    Muhammed

  • Am 1. September 2001 um 20:59 von itnovis.net

    Beleidigung …. lächerlich !!
    Also meiner Meinung nach sollten solche Klagen unterbunden werden. Das Internet ist nun mal für seine Freigheit bekannt und bloss weil in den USA man jeden wegen alles anklagen kann, darf jemand AOL auf Kohle verklagen mit dem Resumee, dass die free Meinungsäusserung eingeschränkt wird (auf Dauer). Klar sollte man niemanden beleidigen, aber eine Anklage deswegen ist Ausnehmerei und soll die Meinungsfreiheit einschränken …..

  • Am 31. August 2001 um 17:24 von B. Ohmstede

    Beleidigung
    Im Prinzip hat der Kläger ja Recht, aber andererseits hat eine Religion, die die Intoleranz predigt und praktiziert, kein Recht auf Toleranz.

  • Am 31. August 2001 um 16:40 von Sadam

    Fundamentalisten
    Diskriminierung ist schlecht aber man kann sie nicht vollständig unterbinden.

    Gerade die Fundamentalisten der Moslems zeigen der Welt täglich wie sie mit andres Denkenden Menschen umgehen.

    Der Kläger sollte selbst Verklagt werden, da er ein Recht einklagt was Seinesgleichen anderen Menschen nicht einräumt: Meinungsfreiheit!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *