Das W3-Konsortium hat nach 13 Monaten die Version 1.0 des Scalable Vector Graphics (SVG) als Standard verabschiedet. Damit haben die skalierbaren zweidimensionalen Vektorgrafiken den Status „Recommendation“ erhalten. W3C-Direktor Tim Berners-Lee nannte die SVGs den Schlüssel für recycelbaren grafischen Web-Content. Solche Inhalte würden seiner Meinung nach unter anderem im E-Commerce benötigt.
Das XML-basierte Format, das erstmals im Januar 1999 vorgestellt wurde, passt kleine Bilder auf jede Bildschirmgröße ohne Auflösungsverlust an. So soll die gleiche Grafik und Druckerauflösung auf einem Monitor wie auf einem Handy-Display erreicht werden und sowohl Animation als auch Interaktion möglich sein. Mit SGV werden dem W3C zufolge außerdem Textbestandteile von Grafiken für Suchfunktionen mit einem Index versehen.
Begleitend mit dem neuen Standard kommt die SMIL-Animation (Synchronized Multimedia Integration Language) ins Rennen. Die „smile“ ausgesprochene Programmsprache, soll Web-Designern die Arbeit erleichtern. Ihnen werde es ohne umständliche Programmierarbeit möglich sein, Sound, Text und andere multimedialen Elemente mit Tags zu erstellen und zu synchronisieren.
„Flash hat gezeigt, dass es ein Bedürfnis für Vektorgrafiken gibt“, sagte der Grafik-Chef von W3C Chris Lilley. Vektorgrafiken sind Bilder, die Computer aus einem Set von geometrischen Beschreibungen selbst rendern können. „.jpeg“- oder „.gif“-Dateien bestehen stattdessen aus Pixel-by-Pixel-Bitmaps. Da Vektor-orientierte Bilder nur abstrakte Beschreibungen sind, benötigen diese keine große Bandbreite bei den Verbindungen.
Weitere Features, die SVG mit sich bringt, sind W3C-Spezifikationen wie Document Object Model (DOM), Stylesheets, RDF Metadaten und XML Linking.
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