Die Auswirkungen der jüngsten Ereignisse in den USA werden für Asien am härtesten zu tragen sein, so der Chef des Finanzdienstleisters Standard & Poor, David Cohen. Gerade hatte das Unternehmen eine Studie herausgegeben, in der eine Aufwärtsbewegung der Wirtschaft im pazifischen Raum für das dritte Quartal vorhergesagt wurde, als die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon passierten. „Die Tragödie in den USA wird den Turnaround in Asien verzögern“, erklärte nun Cohen.
In einer Rückkopplungsschleife werde diese Entwicklung wiederum auf die USA zurückschlagen. Man habe mit einer Belebung des Exports von den USA nach Asien gerechnet, diese werde voraussichtlich ausbleiben. Auch der Chef der Deutsche Bank AG Asia Pacific, Hubert Neiss, sprach gegenüber CNet Singapore von einem Rückschlag. Dieser sei aber wahrscheinlich „nur temporärer Art“.
Die so genannte „Asienkrise“ nahm im Jahr 1997 ihren Anfang, als die Wirtschaft der prosperierenden Staaten im pazifischen Raum, damals auch als „die kleinen Tiger“ betitelt, plötzlich einbrach. Die Wirtschaft in Europa und den USA erholte sich rasch von diesem Schock, in der hauptsächlich betroffenen Region sind die Folgen aber bis heute zu spüren.
Experten gehen davon aus, dass die unsäglichen Ereignisse vom 11. September die gesamte Weltwirtschaft belasten werden. Die deutschen Aktien legten am heutigen Nachmittag nach einigem hin und her leicht zu. Die Unsicherheit am Markt sei aber nach wie vor groß, so Händler. Die US-Börsen sollen morgen wieder eröffnen.
Irene Ang von CNet Singapore lieferte Informationen zu diesem Beitrag.
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