Experten fordern mehr Forschung zu Elektrosmog

Strahlenschutzkommission des Bundes sieht aber keinen Anlass zur Herabsetzung der Grenzwerte

Die Strahlenschutzkommission (SSK) des Bundes hat sich für eine verstärkte Erforschung möglicher Gesundheitsgefahren durch Elektrosmog ausgesprochen. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums vom Sonntag vertrat die Kommission bei ihrer jüngsten Sitzung die Auffassung, dass die Kenntnisse über gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Mobilfunktechnik, aber auch durch Hochspannungsleitungen verbessert werden müssten.

Allerdings sieht die SSK demnach aus wissenschaftlicher Sicht „keine Notwendigkeit“, die derzeit geltenden Grenzwerte für elektromagnetische Felder zu verändern. Es sei nicht nachweisbar, dass diese Grenzwerte zum Schutz der Bevölkerung nicht ausreichten. Den Angaben zufolge will Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) nun prüfen, inwieweit sich aus den Empfehlungen der SSK Auswirkungen auf die geplante Novellierung der Elektrosmog-Verordnung ergeben.

Dem Ministerium zufolge fand die Kommission zwar mit Blick auf die Mobilfunk-Strahlungen in einzelnen wissenschaftlichen Studien „mögliche Hinweise“ auf Gesundheitsbeeinträchtigungen. Allerdings lasse sich „auch unter Berücksichtigung des Umfangs und des Ausmaßes der Verdachtsmomente ein zusätzliches Risiko über die bisher bekannten gesundheitlichen Beeinträchtigungen hinaus nicht angeben“. Notwendig seien deshalb weitere Forschungsanstragungen.

Umweltschützer hatten mit Blick auf die rasante Ausbreitung der neuen Mobilfunktechnik zuletzt wiederholt einen besseren Schutz vor Elektrosmog gefordert und die gültigen Sicherheitsbestimmungen als „absolut unzureichend“ bezeichnet

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