PC Games-Verlag verklagt „Computer-Bild Spiele“

Grund ist die Zugabe von Spiele-Vollversionen

Die Computec Media AG, Herausgeber verschiedener Spiele-Magazine wie PC Games, hat in einer Ad-Hoc-Meldung bekannt gegeben, dass sie den Axel Springer Verlag verklagt. Grund ist die Praxis der „Computer-Bild Spiele“, welche auf einer dem Heft beiliegenden CD teilweise Vollversionen von PCSpielen mitliefert.

In der Erklärung des Unternehmens heißt es: „Gegenstand ist die nach Auffassung des Unternehmens wettbewerbs- und sittenwidrige Kopplung von Zeitschriften mit kopletten Spielen (…). Das Magazin Computer-Bild Spiele fügt jeder Ausgabe seiner nur 4,80 Mark billigen Zeitschrift vollständige PC-Spiele bei, die im Handel für bis zu 100 Mark angeboten werden.“

Rechtsanwalt Gerhard Barth hat heute am Landgericht München im Auftrag der Computec eine entsprechende Klage eingereicht. „Kunden werden in übertriebener Weise angelockt“, erklärte Barth in einer Stellungnahme. Es gehe nicht mehr um den Kauf des Magazins, sondern um das Verschenken der Vollversion. Bei der Computer-Bild Spiele war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Kontakt:
Computec, Tel.: 0911/2872100 (günstigsten Tarif anzeigen)

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7 Kommentare zu PC Games-Verlag verklagt „Computer-Bild Spiele“

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  • Am 23. September 2001 um 20:57 von Peter

    Vollversion?
    Die abgehalfterten Spiele die der Computer Bild Spiele beiliegen als "Vollversionen" zu bezeichnen grenzt tatsächlich schon an einen Straftatbestand, Vollversionen sind bei mir immer noch eigenständige Spiele auf einer CD, ohne Fremdwerbung, in eigener Verpackung (wie auch immer) Aufgeklebte Spielesammlungen von Anno Dazumal mit Werbung zugepflastert sind jedenfalls keine Vollversionen.

    Also Irreführende Werbung seitens Computer-Bild Spiele

    Wenn die PC-Games dagegen vorgeht dann hat sie recht.

  • Am 22. September 2001 um 15:23 von Matthias

    Zugabegesetz
    Soweit ich das verfolgt habe ist das Zugabegesetz (Rabattgestz) gefallen. Damit kann eine Autozeitung demnächst einen Smart als kostenlose Beilage anbieten ;-) oder eine Frauenzeitung einen Friseurgutschein oder Computerzeitschriften Programme und Spiele (ComputerKlar). Da muss einer entweder in der Zentrale von PC Games schlecht geschlafen haben – vieleicht hatte der Aktien oder es ist der Auftakt zum 11.11. :-))) . Das Computerbild vor Lachen noch keinen Kommentar abgeben konnte, ist wohl mehr als verständlich.

    MfG Matthias

  • Am 21. September 2001 um 15:44 von Stephan Malorny

    Vollversionen
    Ich schließe mich der Meinung meines Namensvetters voll an. Was soll das ganze getue – steinalte Games kann man doch als quasi kostenlose Beigabe dazupacken. Wen oder wer soll sich denn da geschädigt fühlen. Oder hat von den Lesern schon jemand versucht ein zwei oder drei Jahre altes Game im Handel zu bekommen.

  • Am 21. September 2001 um 13:01 von Daniel-Frieder Frank

    Eigentor stimt
    Grüzi,

    exakt das war/ist ein eigentor da PC-GAMES auch Vollversionen beilegt (natürlich wesentlich teurer) und dies einfach gängige praxis ist auch bei anderen magazinen.

    Da gehen woll wirklich irgendwo die Verkaufszahlen zurüg und man möchte sich vileicht durch den Presserumel in den vordergrund drängeln……..denn solte so etwas von Gerichten Positiv beurteilt werden dan glaube ich als PCler/Konsolenfan langsam an garnichts mehr……..

  • Am 21. September 2001 um 9:49 von Rolf Schulenberg

    Eigentor??
    Tut mir leid, Computec, das hättet ihr nicht nötig gehabt. Die Magazine PC-Games und PC-Action sind qualitativ um Längen besser, da konnte man sogar verschnmerzen, daß PC-Action die bis vor kurzem selbstverständliche Vollversion eingestellt hat (offizielle Begründung: um mehr aktuelle Demos beipacken zu können!).

    So ist das aber ein Grund mehr, im Zweifelsfalle lieber zur vergleichbaren Gamestar zu greifen – und die ‚billige‘ Computerbild holt man sich sowieso zusätzlich – wenn man die Vollversion haben möchte.

  • Am 21. September 2001 um 9:27 von Stephan Burghardt

    Vollversionen bei Computerzeitschriften
    Das Beilegen von Cds auf denen sich Vollversionen von Computerspielen wurde doch schon von allen Spiele-Zeitschriften praktiziert. Außerdem handelt es sich dabei immer um ältere Spiele, die höchstens bei Händlern, die nicht gemerkt haben, daß das Spiel schon zwei Jahre alt ist, noch hundert Mark kosten!

    Also: Legt den Zeitschriften weiter Spiele bei, so kann man einfach an nette Oldies kommen, die vor zwei Jahren einfach zu teuer waren (oder der Computer war damals einfach zu langsam)

  • Am 20. September 2001 um 22:45 von Ich

    Selbst schuld!
    Nicht das ich die Publikationen aus dem Hause Springer verteidige… Schade um die Bäume… aber wenn Computec die Verkaufszahlen zurückgehen und sie schon abgehalfterte Moderatoren auf Kinder-Sendern wie NBC (jetzt Giga Tv, das Pendant zu Viva) losschicken… dann gute Nacht. Computec sollte dazu stehen und Konkurs anmelden und es nicht auf die Symicron Masche versuchen. Naja, der Markt wird schon die Entscheidung fällen!

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