Intel (Börse Frankfurt: INL) hat für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2001 einen Umsatz von 6,55 Milliarden Dollar gemeldet. Das entspricht einem Einnahmenrückgang von 25 Prozent verglichen mit den 8,73 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal sei das jedoch ein Anstieg um drei Prozent, sagte die Konzernleitung.
Unter Berücksichtigung der Akquisitionen erzielte das Unternehmen 106 Millionen Dollar Gewinn. Das Ergebnis liege damit 96 Prozent unter dem Vorjahresquartal und um 46 Prozent unter dem des Vorquartals. Der Gewinn pro Aktie beträgt zwei Cents gegenüber 36 Cents im dritten Quartal vergangenen Jahres. Das entspricht einem Rückgang von 94 Prozent.
Ohne Berücksichtigung der Akquisitionen zeigen sich die Ergebnisse wie folgt: Der Reingewinn von 655 Millionen Dollar entspricht einem Rückgang um 77 Prozent gegenüber den 2,86 Milliarden Dollar des Vorjahreszeitraums. Der Gewinn pro Aktie von zehn Cents entspricht einem Rückgang von 76 Prozent gegenüber 41 Cents des Vorjahresquartals.
Intel reduzierte seine Steuerrücklagen für das dritte Quartal um 100 Millionen Dollar auf Grund von neuen Steuergesetzen für den Export und eine Steuerentlastung resultierend aus den Exportaktivitäten des Jahres 2000. Die durch die Akquisitionen verursachten Kosten und Ausgaben für immaterielle Werte betrugen 609 Millionen Dollar.
„Intel erreichte ein solides Ergebnis in einem turbulenten dritten Quartal mit gestiegenem Umsatz und mehr ausgelieferten Mikroprozessoren als im zweiten Quartal“, kommentierte Intel-Chef Craig Barrett die Quartalsergebnisse. „Vor allem der Pentium 4 und der 845 Chipsatz profitierten von der deutlich gestiegenen Nachfrage, als Resultat der beschleunigten Produkteinführungen neuer PC-Prozessoren“, so Barrett weiter. Darüber hinaus sei man nach wie vor im Zeitplan für die Umstellung auf die 0,13 Micron-Fertigungstechnologie. Drei Fabriken seien schon in Betrieb, eine vierte werde noch vor Ende des Jahres den neuen Herstellungsprozess nutzen.
„Obwohl die weltwirtschaftlichen Rahmendaten nicht als vielversprechend bezeichnet werden können, werden wir unsere Marktposition stärken und erwarten für das vierte Quartal moderate Zuwachsraten bei Mikroprozessoren und Flashspeichern“, sagte Barrett weiter.
Im Rahmen eines umfangreichen Rückkaufprogramms erwarb der weltgrößte Chiphersteller im dritten Quartal 2001 für eine Milliarde Dollar 34,9 Millionen Aktien zurück. Seit Beginn dieses Programms im Jahr 1990 hat Intel für etwa 25 Milliarden Dollar insgesamt 1,5 Milliarden Aktien über die Börse zurückerworben. Im September genehmigte der Aufsichtsrat eine Erhöhung des Rückkaufprogramms um 300 Millionen Aktien. Somit können jetzt 328 Millionen Aktien zurück geordert werden.
Zum ersten Mal mit diesen Quartalsergebnissen gibt Intel die operativen Informationen der Geschäftsfelder Intel Communications Group (ICG) und der Wireless Communication and Computing Group (WCCG) gesondert bekannt.
Aufteilung des Intel Umsatzes nach Weltregionen
Stand in Prozent | Q4’00 | Q1’01 | Q2’01 | Q3’01 |
Amerika |
41 |
35 |
37 |
37 |
Europa |
25 |
25 |
22 |
25 |
Asien-Pazifik |
25 |
28 |
31 |
31 |
Japan |
9 |
12 |
10 |
7 |
Für das vierte Quartal 2001 erwartet Intel einen Umsatz zwischen 6,2 und 6,8 Milliarden Dollar. Die Bruttogewinnmarge (in Prozent vom Umsatz) soll dann bei etwa 47 Prozent liegen und damit ein Prozent über den 46 Prozent des dritten Quartals. Die Bruttogewinnmarge wird in erster Linie beeinflusst vom Produktmix, den Produktpreisen, den Herstellungskosten, der Kapazitätsauslastung und anderen Kostenarten.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie für Marketing und Werbung liegen im vierten Quartal 2001 wahrscheinlich zwischen zwei und 2,1 Milliarden Dollar, gegenüber zwei Milliarden Dollar im dritten Quartal.
Für Forschung und Entwicklung veranschlagt Intel im laufenden Geschäftsjahr rund 3,9 Milliarden Dollar – bisher erwartet wurden vier Milliarden Dollar. Der Konzern wolle im Gesamtjahr 2001 etwa 7,5 Milliarden Dollar investieren.
An Zinsen und sonstigen Einnahmen erwartet das Unternehmen im vierten Quartal einen Bilanzverlust von 330 Millionen Dollar durch ein Minus resultierend aus den Kapitalbeteiligungen von 280 Millionen Dollar bei Beteiligungen von mehr als 20 Prozent. Der Verlust variiert mit den Schwankungen des Aktienmarktes und der Höhe nicht realisierter Gewinne.
Die Steuerquote auf den Bruttogewinn wird im Gesamtjahr 2001 voraussichtlich 25,7 Prozent betragen ohne Berücksichtigung der Kosten für Akquisitionen. Die Abschreibungen sollen sich im dritten Quartal auf 1,1 Milliarden Dollar belaufen.
Die durch die Akquisitionen verursachten Kosten und Ausgaben für immaterielle Werte betragen im vierten Quartal voraussichtlich 550 Millionen Dollar.
Kontakt:
Intel, Tel.: 089/991430 (günstigsten Tarif anzeigen)
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