Organischer Transistor in Selbstmontage

Ein Team der Bell Labs nimmt einen Durchbruch bei der Chip-Herstellung für sich in Anspruch

Wissenschaftler der Bell Labs vermelden einen Forschungserfolg im Bereich der Transistoren-Forschung. So sei es den Labor-Mitarbeitern gelungen, organische Transistoren mit einer Kanallänge von einem Molekül zu entwickeln. Diese sollen als Grundlage für eine neue Klasse von Elektronik-Bauelementen auf Basis von Kohlenwasserstoffverbindungen für den Massenmarkt genutzt werden.

Der Abstand zwischen zwei Transistorelektroden wird Transistorkanal genannt. Er beeinflusst den Ausgangsstrom sowie die Schaltleistung des Bauteils. Die neuen Molekulartransistoren sollen dabei zehn Mal kleiner sein als die per Lithographie erzeugten Teile. Da diese Herstellungsmethode voraussichtlich in zehn Jahren an ihre Grenzen stoßen wird, suchen die Forscher bereits seit Jahren nach Alternativen zu Silizium-basierten Bauteilen. Bisher versuchte man, einen Molekulartransistor zu bauen, der elektronische Signale schalten und verstärken kann.

Hendrik Schön, Zhenan Bao und Hong Meng haben jetzt eine als Thiol bekannte Klasse von Kohlenstoff-basiertem Halbleitermaterial genutzt, um leistungsfähige organische Schalter zu erzeugen. „In den Tests haben sich diese Transistoren als äußert gute Verstärker und Schalter erwiesen“, so der Leiter des Forschungsteams Hendrik Schön.

Ein weiterer Vorteil des organischen Chips: In Zukunft ließen sich tausend Mal mehr Transistoren auf einem Chip unterbringen als bisher. Um die Mini-Transistoren herstellen zu können, nutzen die Bell-Mitarbeiter nach eigenen Angaben eine Selbstmontagetechnik. Dabei werden die zur Fertigung notwendigen Elektroden gleichzeitig von mehreren Molekulartransistoren genutzt.

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