Australier starten SMS-an-Auto-Service

Textbotschaft wird an das Autokennzeichen von registrierten Usern versendet / Hoffnung auf weniger Prügeleien am Straßenrand

In Australien hat die Firma Driver SMS ein System entwickelt, mit dem Autofahrer einander Textbotschaft senden können. Als Adresse dient dabei das Nummernschild von registrierten Driver SMS-Nutzern.

Nach eigenen Angaben sind die Betreiber von Driver SMS selbst vom Erfolg ihrer Erfindung überrascht: „Wir haben unsere Marketing-Kampagne noch nicht einmal gestartet und die Zahl der registrierten Nutzer verdoppelt sich täglich“, erklärte der Technische Direktor Jeff Ayling. Bisher hat das Unternehmen nach eigenen Angaben Autokennzeichen und Handy-Nummer von 400 Teilnehmern in der Datenbank.

Der Service soll unabhängig vom Mobilfunk-Provider der Nutzer funktionieren. Das patentierte System ist laut Driver SMS skalierbar und soll auch auf andere Märkte und Länder anwendbar sein. Momentan verhandelt das Unternehmen nach eigenen Angaben mit Firmen wie McDonalds und autobezogenen Firmen, um Sponsoren für den Gratis-Service zu finden. Driver SMS betont, dass man die Kunden nicht dazu ermutige, gleichzeitig zu fahren und den Text einzugeben. In Australien ist es wie in Deutschland verboten, gleichzeitig zu fahren und ohne Freisprecheinrichtung zu telefonieren.

Zudem verwehrte sich Ayling dagegen, der SMS-Service würde mehr Fälle von „Road Rage“ genannten Streitigkeiten am Straßenrand zur Folge haben. Diese Übergriffe sind in Australien an der Tagesordnung: „Das Problem bei solchen Road Rage-Vorfällen ist, dass die Leute aus ihren Autos klettern und sich verprügeln. Beim Driver SMS-Service bleiben die Fahrer in ihren Pkws und haben so weniger Gelegenheit zu physischer Gewalt“, so der Technik-Chef Ayling.

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