Der japanische Mobilfunkriese NTT Docomo interessiert sich offenbar für eine der UMTS-Lizenzen in Frankreich, weil dort der Staat die Lizenzen deutlich vebilligt hat.
Vertreter des Unternehmens seien mehrfach bei der Pariser Regulierungsbehörde ART gesichtet worden, sagte der Telekom-Analyst von Credit Suisse First Boston, Mark Berman, in Tokio. „Für einen Zufall ist das zuviel.“ Der Markt sei für die Japaner interessant, möglicherweise in einer Allianz mit den Betreibern Hutchison oder Bouygues Telecom.
Docomo-Sprecherin Mariko Hanaoka wollte die Informationen nicht kommentieren. Die Regierung in Paris hatte den Einstandspreis für eine UMTS-Lizenz in Frankreich zuletzt drastisch von 4,95 Milliarden auf 619 Millionen Euro (von 9,68 auf 1,21 Milliarden Mark) gesenkt. Damit soll der Marktstart für die beiden Lizenznehmer SFR (Vivendi) und Orange (France Télécom) erleichtert werden. Zudem hofft Paris auf Interessenten auch für die beiden anderen zur Pacht ausgeschriebenen Lizenzen.
Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) will trotz der gesenkten Lizenzkosten nicht auf den französischen Markt gehen. In Deutschland hatte jede der sechs UMTS-Lizenzen im vergangenen Jahr mehr als 16 Milliarden Mark (mehr als acht Milliarden Euro) gekostet (ZDNet berichtete). In Großbritannien mussten umgerechnet rund 15 Milliarden Mark je Lizenz gezahlt werden.
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