In den kommenden zwölf Monaten wird es in der Internet-Branche Europas zu einem weiteren massiven Sterben von so genannten Dotcoms kommen. Das prognostizierte das „Handelsblatt“ mit Berufung auf eine heute vorgestellte Studie des Beratungsunternehmens Pricewaterhousecoopers (PWC). Knapp einem Drittel der Firmen drohe das Geld auszugehen.
Von den 150 größten börsennotierten Internet-Unternehmen in Europa drohe laut PWC etwa einem Drittel das baldige Aus. Helfen könne nur eine Aufhellung der konjunkturellen Lage, doch diese sei nicht in Sicht.
Mitte des Jahres 2000 hätten rund 41 Prozent aller Dotcoms mit Gewinn gearbeitet, im laufenden Jahr dagegen sei diese Rate auf 24 Prozent gefallen. Und dies, obwohl die Firmen sparten wo sie nur könnten. Die Liquidität der Firmen habe zum Jahreswechsel im Durchschnitt noch für siebzehn Monate gereicht, bis Mitte des Jahres sei dieser Zeitraum auf elf Monate geschrumpft. Die Ereignisse im Gefolge des 11. September hätten zudem jede Hoffnung auf einen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte zu Nichte gemacht.
Von den zu erwartenden Insolvenzen sollen sowohl B2B- als auch B2C-Firmen betroffen sein. Letztere hätten zwar ihre Umsätze in den vergangenen Monat dank der ständig steigenden Zahl der Internet-Anwender vergrößert, doch ihre „Finanzpolster“ seien insgesamt zu dünn, um dem Abschwung zu trotzen.
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