Urheberabgabe auf Drucker in Sicht

Lösung ist als Übergang bis zu einer nutzungsabhängigen Gebühr gedacht

Im seit Jahren andauernden Streit um Urheberrechtsabgaben auf Computer, CD-Brenner und Drucker steht offenbar eine vorläufige Einigung zwischen Industrie und Künstlern bevor. Die Sprecherin des Industrieverbands Bitkom, Kathrin Bremer, sagte in Frankfurt am Main, dass sich die Beteiligten „deutlich aufeinander zu bewegt haben“.

Für eine auf „wenige Jahre“ begrenzte Überganszeit ist demnach ein Kompromiss in Sicht. Noch offene Fragen sollen bei neuen Gesprächen in diesem Monat geklärt werden. Einen genauen Termin nannte Bremer allerdings nicht.

Die Kunstschaffenden wie Schriftsteller und Musiker fordern eine Urheberrechtsabgabe auf die Geräte, da sie durch die Vervielfältigung die Rechte an ihren Werken bedroht sehen. Eine ähnliche Abgabe ist bei Kopierern oder Tonbandgeräten schon lange üblich. Über die mögliche Höhe der Gebühren je Gerät wurden zunächst keine Einzelheiten bekannt.

Bremer sagte, die Hersteller forderten im Falle einer Einigung ein Entgegenkommen des Gesetzgebers. Statt wie bisher geplant eine pauschale Abgabe je Gerät zu erheben, müsse nach Ablauf einer Übergangsfrist die Gebühr nutzungsabhängig individuell erhoben werden.

Kontakt:
Bitkom, Tel.: 030/275760 (günstigsten Tarif anzeigen)

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5 Kommentare zu Urheberabgabe auf Drucker in Sicht

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  • Am 8. November 2001 um 12:22 von ein nicht krimineller Staatsbürger

    Lizenz zum Gelddrucken
    Der Normalanwender wird kriminalisiert und soll präventiv zur Strafe ein "Kopiergeld" zahlen.

    Diese Abzocker (Politiker und Verwertungsgesellschaften) wollen sich nur eine neue Lizenz zum Gelddrucken ausstellen.

    Man sollte diese Leute in ein Arbeitslager stecken. Das bisher geraubte Vermögen bitte an arme Leute verteilen.

  • Am 8. November 2001 um 10:49 von Meiner Einer

    Leute einfach zu schlaff!
    Das Problem ist doch, dass man mit uns alles machen kann! Der Euro wird eingeführt: keiner wird gefragt, aber keiner sagt auch was dagegen!

    Die eine oder andere Abgabe wird eingeführt und/oder erhöht: alle Schlucken es ruhig!

    Deutsche verhalten sich wie eine grosse Kuhherde, immer bereit ohne zu Zucken gemolken zu werden.

    Die Demokratie, die wir angeblich haben gibt es doch schon lange nicht mehr! Jedenfalls sehe ich Demokratie nicht darin, dass ich alle 4 Jahre das kleinere Übel wähle!

  • Am 8. November 2001 um 1:12 von ghost of music

    zu: Deutsche Politiker – ein Thema für sich
    naja so dumm is das für echte raubkopierer ja gar nich: alle die solche geräte haben, werden pauschal kriminalisiert – die echten schwarzen schafe können nun ohne schlechtes gewissen (hatten die ja zwar nie aber das kann ja keiner nachprüfen) weitermachen. wie ein ablasshandel! oder : beispiel normalbürger der gesetzestreu is (bis jetzt war): ach ich werde plötzlich kriminalisiert, na dann kann ich ja "ruhigen gewissens" kriminell sein und raubkopieren -> die werden NIE das erreichen was sie wolln mit ihrer abzocke

  • Am 7. November 2001 um 22:52 von Ich

    Deutsche Politiker – ein Thema für sich
    Ich frage mich manchmal, ob die Grundlagen für Demokratie in Deutschland noch gelten?

    "Vox populi" zählt gar nichts mehr, sondern dient nur noch dazu, die Führungsriege abzuwechseln, die zum Großteil aus profilierungssüchtigen inhaltslosen Erfüllungsgehilfen der Industrie besteht.

    Politik wird nicht für bzw. im Auftrage des Volkes gemacht, sondern gegen das Volk für die Belange von Industrie und Wirtschaft, dank Lobbyisten und Schmiergeldzahlungen. Und Politiker lassen sich lieber an der Seite von Topmanagern oder auf "High Society" Parties (neutdeutsch: Möchtegern-Prominenz) ablichten, als sich um ihren Wahlauftrag zu kümmern.

    Zum Thema Zwangsabgaben, GEZ, Steuern, GEMA muss man kaum noch Worte verlieren. Deutschland ist ein Unikum weltweit für Pauschalgebühren. Jeder Bürger wird kriminalisiert und als mutmaßlicher Raubkopierer und Urheberrechtsverletzer hingestellt, nur weil er ein Gerät kauft, daß es eventuell ermöglicht, auch urheberrechtlich geschützte Werke zu kopieren. Typisch Deutsch – Vorverurteilung par excellence. Aber was will man erwarten, wenn niemand klagt und lieber abends Günt(h)er Jauch guckt, als dem Ortspolitiker kräftig in den A… zu treten, dass es bis nach Berlin zu hören ist!?

    AMEN

  • Am 7. November 2001 um 20:58 von Juergen Weinand

    Urheberabgabe auf Drucker in Sicht
    Wann kommt die Abzocke(Urheberabgabe) auf Bleistifte, Tinte etc.

    zahlen???

    Ich kann ja auch, wie im Mittelalter, die Orginale abschreiben.

    Uebrigens mit Ketchup kann man auch schreiben und malen!!

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