HP: „Gema-Forderungen sind unverantwortlich“

Drucker würden um bis zu 30 Prozent teurer / "Es geht nur ums Abkassieren"

Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) hat die Äußerungen des Gema-Chefs Reinhold Kreile zu Urheberrechtsabgaben auf PCs und Drucker scharf kritisiert. Die erhobenen Forderungen seien „wirtschaftlich unverantwortlich“, erklärte der Geschäftsführer von HP Deutschland, Hans-Jochen Lückefett.

Kreile hatte eine rasche Lösung der Verhandlungen um die Urheberrechtsabgaben gefordert, weil es ansonsten aufgrund der Wirtschaftskrise manche der Unternehmen nicht mehr geben würde. Diese Aussage entlarve die Absichten der Verwertungsgesellschaften, so Lückefett. „Es geht Herrn Kreile nicht um den Schutz des Urheberrechts und der Urheber, sondern um ein unverantwortliches Abkassieren.“

Zudem sei Kreiles Aussage falsch, dass die Industrie bereit sei, weitere Abgaben auf IT-Geräte hinzunehmen. Seit mehr als einem Jahr verhandeln IT-Industrie und Verwertungsgesellschaften über eine Vergütung für Urheber. Die Verwertungsgesellschaften wollen auch auf PCs und IT-Geräte wie Drucker und CD-Brenner eine pauschale Abgabe erheben, wie sie schon bisher für analoge Geräte wie Kopierer und Videorecorder, aber auch Telefaxgeräte und Scanner gezahlt werden muss.

Die Gesamtsumme hierfür belief sich im Jahr 2000 auf 56 Millionen Mark. Die neuen Forderungen der Verwertungsgesellschaften addieren sich auf mehrere 100 Millionen Mark pro Jahr. Die Industrie und auch HP dagegen plädieren für den Schutz der Urheberrechte mittels Softwarelösungen zum Digital-Rights-Management. Mit diesen könnten Inhalte individuell lizensiert und vergütet werden und stellten damit eine sehr viel gerechtere Lösung für Urheber wie Nutzer dar, argumentiert HP.

Drucker würden nach der von der Gema favorisierten Lösung mit mindestens 40 Mark belastet, was im Billigsegment einer Preiserhöhung von knapp 30 Prozent nahe komme.

Kontakt:
Hewlett-Packard, Tel.: 07031/140 (günstigsten Tarif anzeigen)

Gema, Tel.: 089/4800300 (günstigsten Tarif anzeigen)

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6 Kommentare zu HP: „Gema-Forderungen sind unverantwortlich“

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  • Am 17. November 2003 um 1:07 von Kai

    Abgabe auf IT Geräte und Drucker
    Man sollte dieser Verwertungsgesellschaft einfach den Hahn abdrehen, indem man der Gesellschaft jegliche Drucker einfach aus der Firma schleppt. Die Hersteller dürfen lt. Gesetz selbst bestimmen, an wen sie Ihre Geräte verkaufen. Diese Gesellschaft (VG Wort) bekäme von mir weder Drucker, noch PC, noch irgendein Stück Papier. Diese Leute gefährden aufs schlimmste deutsche Arbeitsplätze. Dies ist nicht zumutbar. So würden manche Geräte im unteren Preissegment fast doppelt so teuer, daher dreht diesen Steuereintreibern radikal den Hahn ab.

  • Am 27. März 2002 um 7:53 von Martin Galler

    Gema
    Die Gema muß weg.

  • Am 13. November 2001 um 18:04 von Matthias

    Nur bei dem,
    der die Tinte vom Druckerhersteller kauft. Aber das war nicht das Thema.

    Die Gema versucht natürlich die Rechte Ihrer Clienten zu schützen und neue Verwertungskanäle zu erschließen. Schon mal gehört, diese Geselschaft nennt sich nicht "Märchenland" sondern freie Marktwirtschaft, da gewinnt nicht der Gute, sondern der der die Macht hat.

    MfG Matthias

  • Am 13. November 2001 um 11:39 von kuno

    gema-Forderungen
    wann merken die Verantwortlichen, dass man auch mit Kugelschreiber und Bleistift kopieren kann?

  • Am 12. November 2001 um 20:19 von mgareiss

    Riesige Bürokratie
    Wenn man sieht, wie aufgebläht die Bürokratie der Verwertungsgesellschaften ist (in A AKM), dann versteht man die Begehrlichkeit, schließlich sollen nach Abzug aller Unkosten ein paar Peanuts auch für die Künstler übrigbleiben ;-)

  • Am 12. November 2001 um 10:37 von Jeay

    GEMA & Abkassieren..
    Naja, wen ich sehe wie teuer für Tintendrucker die Patronen sind, frage ich mich wer abkassiert.

    Auf alle Fälle verdienen sich die Hersteller von Tintanpatronen eh schon dumm und dämlich !

    Jeay

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