Die Gebühren für Kabelfernsehen in Deutschland werden sich nach Einschätzung des Netzbetreiber-Branchenverbandes FRK (Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen) in Folge des Markteinstieges großer US-Investoren mindestens verdoppeln. Wenn Unternehmen wie Liberty Media ihre Einkaufpreise erwirtschaften wollten, gehe dies nur über eine Verdoppelung der Endkundenpreise, „wenn nicht eine ähnliche Geldvernichtung wie am Neuen Markt stattfinden soll“, erklärte das geschäftsführende FRK-Vorstandsmitglied Heinz-Peter Labonte am Montag im brandenburgischen Lauchhammer.
Die Anlieferung eines Fernsehsignals bis zu einem Grundstück werde dann mindestens 28 Mark (14,32 Euro) monatlich kosten, eine Verkabelung im Haus weitere 15 bis 20 Mark pro Anschluss. Liberty Media habe offenbar nicht vor, der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) im Kabel Konkurrenz bei Telefondiensten zu machen, monierte Labonte. Aus Sicht seines Verbandes könnten daher weder das Bundeskartellamt noch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post dem Deal zwischen dem US-Unternehmen und der Telekom zustimmen.
Zudem drohe die „Oligopolisierung“ des Marktes, wenn Liberty weitere Kabelnetzbetreiber wie Primacom, UPC und Tele Columbus aufkaufe. Im (FRK) sind Unternehmen zusammengeschlossen, die Empfangsantennen und Kabelanlagen betreiben. Liberty Media hatte Anfang September für 5,5 Milliarden Euro (knapp 10,8 Milliarden Mark) in bar, Aktien und Anleihen die letzten noch unverkauften sechs Kabelnetzregionen der Telekom übernommen (ZDNet berichtete).
Falls das Kartellamt dem Geschäft zustimmt, würde Liberty mit dann zehn Millionen Kunden auf einen Schlag größter Kabelnetzbetreiber in der Bundesrepublik. Die Entscheidung soll Anfang Januar fallen.
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass der US-Kabelnetzbetreiber sich bei dem Pay TV-Sender der Kirch Gruppe Premiere World einkaufen wollen. Unternehmensnahen Quellen zufolge will das amerikanische Unternehmen den Anteil von Rupert Murdochs News Corp. übernehmen. Die Gespräche stehen nach Angaben von Verhandlungsteilnehmern kurz vor dem Abschluss.
ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
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4 Kommentare zu Experten: Preis für Kabelfernsehen wird sich verdoppeln
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Preis f. Kabelfernsehen wird sich verdoppeln
Aufgrund der Verarmung immer mehr Menschen, werden viele ihren Kabelanschluss kündigen. Alternative ist DVBT.
Doppelter Preis für Kabel-TV?
Tut mir leid, für Fernsehen mehr als 15 Euro zahlen ist nicht. Sollen sich die Betreiber ihren Sch… alleine ansehen. Vielleicht haben die ja Freude an dänischen, türkischen oder französischen Sendern, die sowieso nur diese Minderheiten interessieren. Außerdem ist die Auswahl von 30 Sendern auch nicht gerade üppig und die zusätzlichen Musiksender (VH1, VIVA2, ONYX, etc.) kennt man nur vom Hörensagen, aber dafür können wir ja türkisch fernsehen … für mehr als 24EURO!Empfehlenswert wäre ein Paket, das bestimmte Kanäle beinhaltet oder aber eben andere ausschließt, so hätte jeder die Gelegenheit, seine Lieblingssender zu sehen.
Abzocken ohne Ende
Ich denke mal das der Schuß nach hintenlosgeht
denn auch ich werde bei einer verdoppelung des Preises
mein Kabelfernsehanschluß kündigen
Preistreiber
Dann verdoppelt man fleißig, ich bin mal
gespannt, wie viele Kunden da noch mit-
spielen.
Zu den schon ständig steigenden Rund-
funkgebühren dürfte die 100 DM-Grenze
überschritten werden, nur gut, das bei mir kein Kabel verlegt wurde.
Wann endlich wacht der Bürger auf?