Intel kündigt Terahertz-Transistor an

In sechs bis zehn Jahren soll es Prozessoren mit einer Millarde Transitoren geben / Problem liege beim Strom / Konzern kündigt SOI-Architekturen an

Intel (Börse Frankfurt: INL) hat angekündigt, auf der Fachtagung International Electron Devices in Washington grundlegende Neuerungen beim Transistordesign zu prsäsentieren. So soll es laut dem Chiphersteller bereits den „Terahertz“-Transistor binnen der nächsten sechs bis zehn Jahre geben. Erste CPUs mit einer Milliarde Transistoren gibt es laut dem Hersteller angeblich bis zum Jahr 2007. Ziel ist es, dass die Prozessoren dann auch nur so viel Strom wie derzeitige Chips verbrauchen.

Doch es gibt ein Hinternis: „Die Stromversorgung ist das große Problem an der Sache“, sagte der Intel Logic Technology Group-Analyst Rob Willoner. „Wenn nichts geschieht, wird Moores Gesetz gedrosselt.“ Die Theorie von Moores besagt, dass sich unter anderem die Zahl der Transistoren auf einem Chip etwa alle zwei Jahre verdoppelt, während die Größe der Transistoren immer weiter abnimmt.

Die Präsentation werde ohne Zweifel einen technologischen Wettstreit mit IBM (Börse Frankfurt: IBM) entfachen. Intel soll unter anderem eine Silicon-On-Insulator (SOI)-Technologie vorstellen, die in einen Chip integriert wird. Das Verfahren verwendet Konkurrent IBM bereits seit einiger Zeit. Auf der Fachtagung will der Hersteller zudem Neuerungen vorstellen. Intel hatte bisher diese Technik immer gründlich kritisiert (ZDNet berichtete).

Demnach wird es in frühestens fünf Jahren einige Chip-Elemente geben, die gerade mal 20 Nanometer groß (rund einem 250-tel eines menschlichen Haares) sind. Prozessoren werden dann aus etwa einer Milliarde Transistoren bestehen. Der derzeitige Pentium 4 besteht aus 42 Millionen Transistoren. Derzeitige Transistoren schaffen einen maximal 100 Millionen Operationen pro Sekunde. Ein Terahertz Transistor-Chip könnte dann eine trillion Takte pro Sekunde ausführen.

Doch kleinere und schnellere Transistoren benötigen mehr Strom. Das erzeugt wiederum eine Reihe von Problemen. Würde die Architektur unverändert bleiben, stiege die Hitzeabgabe der Chips unwahrscheinlich an.

Viele Unternehmen experimentieren derzeit noch an unterschiedlichen Stromreduzierungs-Technologien. Noch gibt es kein wirklich bevorzugtes Verfahren, den Stromverbrauch zu drosseln. „Die Physik war einst unser Freund“, so Insight 64-Analyst Nathan Brookwood, „jetzt ist sie unser Feind“.

Der Terahertz-Transistor wird Willoner zufolge drei große Veränderungen mit sich bringen: So werde der Transistor über dickere Zu- und Ableitungen sowie Unterstrukturen verfügen. Außerdem soll eine Isolierschicht namens Ultra Thin SOI eingebaut werden. Und drittens will Intel die chemische Zusammensetzung der Oxide einer Schicht verändern, die den Transistor mit den Zu- und Ableitungen verbindet. Alle drei Maßnahmen verfolgen nur ein Ziel: Den vorhandenen Strom effizienter Nutzen.

Kontakt:
Intel, Tel.: 089/9914303 (günstigsten Tarif anzeigen)

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