Heute liegt es am Bezirksrichter Frederick Motz über das Schicksal von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und dem von Tausenden von amerikanischen Kindern zu entscheiden. Im privaten Kartellrechtsprozess gegen den Konzern muss er heute darüber befinden, ob das Verfahren gegen die Zahlung von etwa 1,1 Milliarden Dollar eingestellt wird (ZDNet berichtete).
„Die Einigung sieht vor, dass Microsoft den 14.000 bedürftigsten Schulen der USA Soft- und Hardware sowie Support und Training für mehr als eine Milliarde Dollar zukommen lässt“, erläuterte Konzernchef Steve Ballmer vor einigen Tagen. Die Zuwendungen sollen an Grund- und höhere Schulen gehen, an denen wenigsten 70 Prozent aller Schüler an den Schulspeisungen teilnehmen. Allerdings „hat sich Kalifornien bislang quer gelegt. Der Richter wird entscheiden müssen, ob es in die Einigung mit einbezogen wird“, so der Initiator der Einigung, der Klägeranwalt Michael Hausfeld.
Die kalifornischen Anwälte lehnen die Einigung ab, da das „Windows-Monopl“ des Konzerns auf diese Weise in die Schulen getragen würde. Wie von ZDNet berichtet, hat beispielsweise Apple (Börse Frankfurt: APC) traditionell einen starken Stand im Bildungssystem der USA. Rein rechtlich macht sich der Casus an der in den USA gültigen Regel fest, dass von privaten Kartellrechtsklagen ausschließlich die „direkten Kunden“ profitieren dürfen.
Sollte der Richter Kalifornien einschließen, wäre der Fall abgeschlossen, erläuterte der Rechtsvertreter von Microsoft, Tom Burt. Andernfalls drohen ein jahrelanger Prozess und ein Schuldspruch mit Forderungen an Microsoft in Höhe von mehreren Milliarden Dollar.
Der Großteil der privaten Klagen war nach dem 5. November 1999, an dem Richter Thomas Jackson seine „Finding of Facts“ präsentierte, eingegangen (ZDNet berichtete). Im Anschluss daran hatte eine ganze Reihe von namhaften US-Anwälten weitere Privatklagen gegen die Firma von Bill Gates erhoben. Richter Jackson erklärte damals, der Software-Konzern habe seine Monopolstellung missbraucht, um konkurrierenden Firmen sowie Verbrauchern zu schaden. Letztere hätten überteuerte Betriebssysteme kaufen müssen.
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Neueste Kommentare
3 Kommentare zu Anwälte: Das Windows-Monopol wird in die Schulen getragen
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M$
Würde M$ sowas ohne Verurteilung machen, wäre es wohl unlauterer Wettbewerb – so soll es halt wie eine "Strafe" aussehen… wer erwartet vom Bush-Regime was anderes, als die besten Amerikanischen Unternehmen zu stärken? Auf in den Wirtschafts (und Spionage)Kampf.
Das Windows Monopol wird in die Schulen getragen
Das ist Doch keine Strafe.
Die armen Kinder in den Schulen müssen dann in Ihrem zarten Alter mit dem Microsoft-Schrott kämpfen. Wenn sie daran gewöhnt sind, wird die Bequemlichkeit das ihre dazu tun das diese Menschen es weiterverwenden.
Intensivere Werbung für Microsoft gibt es ja gar nicht. Wahrscheinlich kann Microsoft die 1,1 Milliarden Dollar noch steuerlich geltend machen.
Microsoft Clone
Perfekt !!
Damit erzeugt Microsoft in 20 Jahren eine
Generation von Microsoft Clonen. –
Dagegen gibt es keinen Widerstand, weil
die Entscheider dann längst nicht mehr unter den Lebenden weilen; bei dem
Durchschnittsalter der derzeitigen
Abgeordneten.