Der Virus Pentagone, auch bekannt Goner.a oder Gone.A, hat nicht so viel Schaden angerichtet, wie anfangs von vielen Experten befürchtet. „So breitete sich der Wurm seit dem ersten Auftauchen am Dienstag zwar in einer schnellen Weise auf rund 800.000 Computer weltweit aus, die Infektion blieb mit nur sieben Prozent (56.000 Systemen) jedoch eher gering“, konstatierte der Vize President des US-Marktforschers Computer Economics, Michael Erbschloe.
Die meisten Experten hatten geschätzt, dass der Wurm der schädlichste Virenausbruch seit dem „Loveletter-Virus“ des vergangenen Jahres ist. Die Beobachter bewerteten das schädliche Programm als so gefährlich, weil es sich rasend schnell verbreitete, ein Teil des Codes Software von der Festplatte löschte und den Rechner für künftige Attacken öffnete.
Der Loveletter-Virus erreichte etwa 40 Millionen PCs weltweit und infizierte rund 4,5 Millionen. Den Schaden beziffert Erbschloe auf rund 8,75 Milliarden Dollar. Dagegen hat Pentagone laut dem Experten einen wirtschaftlichen Schaden von etwa fünf Millionen Dollar verursacht. Viel weniger als die Code Red-Würmer, die etwa 2,6 Milliarden oder Sircam, der eine Milliarde Dollar gekostet habe. Nimdas schlug mit 590.000 Dollar zu Buche.
Die Infektionsrate ist seit dem Loveletter-Virus gefallen, da Antivirus-Hersteller und Firmen auf mehr automatisierte Antivirenprozesse umgestellt haben, so Erbschloe.
Doch auch die Virus-Programmierer entwickeln immer schlauere Viren, die sicher immer schwieriger von den Programmen entdecken lassen, sagte der Viren-Experte von Network Associates, Craig Schmugar. Es gäbe beispielsweise immer häufiger so genannte verschmolzene Viren, die verschiedene Angriffsattacken via E-Mail oder durch Sicherheitslöcher vornehmen.
Pentagone verbreitet sich laut Schmugar immer weniger. „Nächste Woche wird es wahrscheinlich eine alte Nachricht sein.“
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