Telekom: Immobilien noch weniger wert

Zum zweiten Mal korrigiert der Konzern die Zahlen / "Eröffnungsbilanz war in Ordnung"

Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hat den Wert ihres Immobilien-Besitzes erneut nach unten revidiert. Für 2001 ergebe sich ein Wertberichtigungsbedarf von 460 Millionen Euro (900 Millionen Mark), erklärte Finanzvorstand Gerhard Eick. Schon in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen den Wert seiner derzeit mehr als 11.500 Grundstücke nachträglich um rund zwei Milliarden Euro korrigiert.

Dies hatte zu Protesten bei Aktionären und Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft geführt. Eick erklärte nun, die Neubewertung bestätige, „dass die früheren Jahresabschlüsse des Unternehmens ordnungsgemäß sind“. Insgesamt ergebe sich nun ein Wiederbeschaffungswert für Grund und Boden des Unternehmens von rund 5,5 Milliarden Euro, sagte Eick. Dies bestärke die Telekom, „dass auch das Ergebnis der pauschalen Bewertung, die der Eröffnungsbilanz vom 1. Januar 1995 zugrunde lag, in Ordnung ist“.

Ein Unterschied von „deutlich weniger als 20 Prozent zwischen der jetzt durchgeführten Bewertung und der in der Eröffnungsbilanz“ sei „nicht unüblich und bewegt sich nach Ansicht aller beteiligten Fachleute im Rahmen der üblichen Schätzungsbandbreiten“.

Erst Anfang Oktober hatte der Ex-Monopolist 27 Immobilien für 560 Millionen Euro (knapp 1,1 Milliarden Mark) verkauft. Einen entsprechenden Bericht bestätigte ein Telekom-Sprecher in Bonn. Demnach ist die Firma MSC Real Estate Investment Käuferin. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zur US-Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700

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