Schwer enttäuscht zeigen sich die Verbände Breko und VATM über die Entscheidung der Regulierungsbehörde (RegTP), nach der DSL-Tariferhöhung der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) diese nicht weiter zu belangen.
Für den Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften (Breko) ist die Einstellung des Verfahrens eine „herbe Enttäuschung“. Allein durch die Ankündigung von Preiserhöhungen lasse sich der Regulierer durch den Ex-Monopolisten ruhig stellen, so der Geschäftsführer Rainer Lüddemann. „Die Deutsche Telekom hatte dank der Duldung durch die RegTP bereits mehr als ein Jahr Zeit, ihre Monopolstellung bei DSL auszubauen“, führt Lüddemann weiter aus. Da die Preiserhöhungen teilweise erst in einem Jahr greifen, könne die Telekom weiterhin missbräuchlich den Markt für sich monopolisieren.
Aus Breko-Sicht kann die Ankündigung von Preiserhöhungen nicht über die nach wie vor wettbewerbswidrige Preisgestaltung hinwegtäuschen. Das weitere Tolerieren des derzeitigen Preisdumpings verstärke diese „unerträgliche Situation“. Der Verband weiter: „Wieder einmal hat der Regulierer der Telekom nachgegeben und dem Wettbewerb einen Bärendienst erwiesen“. Sollte dieses Vorgehen ein Wink für die Entscheidungen der Behörde in 2002 sein, dann würden sehr dunkle Wolken für den Wettbewerb im TK-Markt aufziehen.
Der Regulierer hat ohne weitere Prüfung die angekündigten Preiserhöhungen für T-DSL der Telekom akzeptiert und das von seiner Behörde angestrengte Verfahren eingestellt. Dabei hatte er noch im März klare Forderungen mit einer vorläufigen Genehmigung der teilweise nicht Kosten deckenden T-DSL-Preise verbunden.
In die gleiche Kerbe hieb der Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM): Der Regulierer würde seine eigenen Ziele verfehlen und Behördenchef Mathias Kurth ständig neue Versprechungen machen. Bis heute gebe es weder Line-Sharing noch Resale, und die Bereitstellungssituation insbesondere bei Mietleitungen sei bis heute nicht zufriedenstellend.
Kontakt:
VATM, Tel.: 0221/3767725 (günstigsten Tarif anzeigen)
Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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2 Kommentare zu Telko-Verbände „schwer enttäuscht“ von DSL-Entscheidung
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Lizenz zum Gelddrucken?
wieso kann eine verbraucherfeindliche preiserhoehung von solchen verbaenden erwirkt werden, die fuer sich selbst nur die lizenz zum gelddrucken beanspruchen?
mir ist egal, ob telko-mitglieder preislich nicht mithalten koennen oder doch. deren zu hohe kosten sind deren problem und nicht meins.
mich interessieren niedrige online-preise, egal wer sie macht.
Das war nicht die Ankündigung der Telekom,
sondern der Sturm der Entrüstung von Usern über die angewiesene Erhöhung der DSl Preise durch die RegTp. Ich denke die werden in Zukunft wohl überlegen, ob sie wieder solche eine Preistreiberaktion starten. Nicht umsonst ist das Wort Teuro und dessen Erfinder ausgezeichnet worden……