Bahn kauft Steuerungstechnik von Vodafone

DB zahlt 1,15 Milliarden Euro / Verkauf von Arcor DB Telematik soll Arcor-Verkauf ermöglichen

Nach monatelangem Feilschen übernimmt die Deutsche Bahn AG die Steuerungstechnik-Firma Arcor DB Telematik für einen Milliardenbetrag ganz.

Wie der britische Mobilfunkkonzern Vodafone am Freitag in London mitteilte, kauft die Bahn für 1,15 Milliarden Euro (2,25 Milliarden Mark) die Anteile der Vodafone-Tochter Arcor an der Arcor DB Telematik GmbH. Das komplizierte Geschäft, dem noch die Aufsichtsbehörden zustimmen müssen, soll den Weg für einen Verkauf der Festnetz-Telefonfirma Arcor frei machen.

Vodafone will sich von dem Unternehmen trennen, da die Briten ganz auf Mobilfunk setzen. Nach Angaben der Bahn hat die neu ausgegründete Firma mit Sitz in Frankfurt am Main 3700 Mitarbeiter, die von Arcor kommen.

Das Unternehmen wird für Betrieb und Instandhaltung der Kommunikationsanlagen in Stellwerken und den Betrieb eines digitalen Zugfunks zuständig sein. Den auf Arcor DB Telematik entfallenden Umsatz-Anteil bei Arcor bezifferte die Bahn im abgelaufenen Jahr mit 450 Millionen Euro, etwa einem Viertel des Gesamtumsatzes. Arcor soll demnach auch weiter für Sprachtelefon- und Internet-Dienste der Bahn zuständig sein.

Vodafone hatte im Jahr 2000 nach einer spektakulären Übernahmeschlacht den Düsseldorfer Traditionskonzern Mannesmann übernommen. Bald darauf hatte Vodafone-Chef Chris Gent angedeutet, nicht mehr an dem 74-prozentigen Arcor-Anteil festhalten zu wollen. Die Bahn betonte dagegen am Freitag, sie wolle ihren 18-Prozent-Anteil an dem Unternehmen behalten.

Kontakt:
Arcor-Hotline, Tel.: 0800 / 1070005

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1 Kommentar zu Bahn kauft Steuerungstechnik von Vodafone

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  • Am 26. Januar 2002 um 13:25 von Brother Tak

    Das hat den Steuerzahler ein paar Milliarden gekostet!
    Erst konnte sich die Bahn nicht schnell genug von Ihren Fernmeldern trennen und hat diese für einen Appel und ein Ei einschließlich der Anlagen und Kabel an Mannesmann verhökert, die haben dann von der Bahn Durchleitpreise verlangt die teilweise das 10fache von dem entsprachen was üblich war. Allein für ein ESTW wurden da monatlich weit über 30000 DM gezahlt. (zwei Standleitungen)

    Jetzt rudert man zurück und kauft teuer wieder zurück, was man einst verschenkte. Wer bezahlt das ? Der Eisenbahner mit Minuslohnrunden, die Sicherheit an der massiv gespart wird, der Fahrgast durch die Erhöhung von Fahrpreisen und der Steuerzahler allgemein, den Bossen versüßt man den Abschied natürlich mit großzügigen Geldgeschenken und jeder neue Chef erhält das doppelte Gehalt des Vorgängers.

    BT

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