Im Streit um den Verkauf des TV-Kabels durch die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) ist neuer Wind aufgekommen: Der Telekom-Experte Franz Arnold fordert den Bund auf, die Kabel zu übernehmen, falls Libertys abwinken sollte: „Nimmt der amerikanische Grossinvestor John Malone tatsächlich von seinen Plänen Abstand, einen großen Teil des Kabelnetzes der Deutschen Telekom zu kaufen, sollte der Bund einspringen“, forderte Arnold in der heutigen Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Arnold führt für den Fernmelderiesen die Verkaufsgespräche und arbeitet inzwischen als eigenständiger Berater. Sollte der Staat nicht einspringen, drohe ein „Kabel-Chaos“. Denn während der zweite Investor, Callahan, in seinen Regionen schon kräftig investiere, tut sich im verlassenen Malone-Land dann erst einmal nichts. „Es wird lange dauern, bis ein neuer Käufer gefunden ist.“
Die sowie schon ausgegliederte Kabelgesellschaft der Telekom müsse nur in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Deren Übernahme könnte Finanzminister Hans Eichel „durch den Verkauf von Telekom-Aktien finanzieren“ so Arnold.
Malone hat 5,5 Milliarden Euro geboten. Statt der Telekom könnte dann Eichel einen neuen Investor suchen und zugleich mit der Modernisierung der Infrastruktur beginnen.
ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.
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1 Kommentar zu Experte: Staat soll TV-Kabel erwerben
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Kabel bereits bezahlt
Na da hat ja der selbsternannte Experte in Sachen Telekomunikation eine blendende Idee. Der Staat soll soll das Kabel kaufen falls der Deal mit Liberty platzen sollte. Das TV-Kabel wurde bereits mit Steuergeldern finanziert und gehört demnach bereits dem Staat! Aber da der DTAG die Schulden plagen und der Aktienkurs im Keller ist kann ja ruhig mal wieder der Steuerzahler einspringen. Es ist ja nichts neues das die Bürger mehrmals für die selbe Sache geschröpft werden.
Was das Kabelnetz angeht kann ich nur hoffen das aus dem Deal mit Liberty nichts wird. Anders als der Name sugeriert will hier Malone ein Monopol aufbauen. Was in Zukunft auf dem Bildschirm flimmert wird dann von Malone kontrolliert und diktiert. Eine schöne Vorstellung. Warum das Kabelnetz verkaufen, die jetzigen Erlöse durch Vermietung dürfte nicht ohne sein. Und beim Konsequentem Ausbau ist viel mehr möglich als TV-Programme zu empfangen.
Grüße