Mit Internet und Telefon ist auch im vergangenen Jahr in Deutschland noch gutes Geld verdient worden. Bei der Vorlage des Jahresberichts für 2001 meinte der Chef der Bonner Regulierungsbehörde Matthias Kurth, dass mit einem Umsatzanstieg um 15 Prozent auf 63,4 Milliarden Euro die Dynamik der Branche „weiterhin intakt“ sei.
Vier Jahre nach der Öffnung des Telefonmarktes entfielen ersten Daten zufolge 40 Prozent der Umsätze auf Konkurrenten des Ex-Monopolisten Deutsche Telekom. Den Großteil der Umsätze (37 Prozent) erwirtschaftete die gesamte Branche mit Mobilfunk, Festnetz-Anschlüsse standen für 33 Prozent.
Der Kabel-Fernsehmarkt, der derzeit wegen des geplanten Einstieges des US-Konzrens Liberty heiß umstritten ist, kam auf vier Prozent des Marktes. Ungeachtet der kräftigen Umsatzzuwäche stiegen die Beschäftigtenzahlen bei Internet- und Telefonfirmen dem Bericht zufolge nur noch minimal um 0,5 Prozent auf 241.800 Mitarbeiter.
Im Vorjahr hatten die Firmen der Branche ihre Belegschaften noch um insgesamt 8,7 Prozent aufgestockt. Kurth lehnte eine Verantwortung seiner Behörde für die teils spektakulären Firmenpleiten im vergangenen Jahr ab. Die Zusammenbrüche seien auf die Geschäftsmodelle zurückzuführen und nicht auf die Regulierung, sagte er offenbar mit Blick auf Konkurse mehrerer Call-by-Call-Anbieter.
Kurth wandte sich auch gegen ein Zusammengehen von UMTS-Betreibern. Dem Bericht zufolge hatten Online-Verbindungen im vergangenen Jahr erstmals einen größeren Anteil am Festnetz-Verkehrsaufkommen als Ortsgespäche. Bis zum Frühjahr werde mehr als die Hälfte der über 14-Jährigen in Deutschland zu Hause, im Büro oder in Internet-Cafés im weltweiten Datennetz unterwegs sein, sagte Kurth voraus.
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