Netzwerkdrucker unter Linux einrichten

Wenn Sie mehr über die Druckerfreigabe mit lpd wissen möchten, sehen Sie sich die Strophe an, die das Druckerkonfigurationsprogramm erstellt hat. Ändern Sie nichts, wenn Sie nicht genau wissen, was Sie tun. Ändern Sie insbesondere nichts, wenn die Strophe mit einem Druckerkonfigurationsprogramm erstellt wurde. Einige dieser Programme, unter anderem Red Hats printtool verwenden eigene Syntax-Regeln. Wenn Sie diese nicht beachten, funktioniert der Drucker möglicherweise nicht mehr. Wenn Sie Änderungen an der Konfiguration vornehmen müssen, führen Sie das Tool erneut aus. Hier ist eine Beispielstrophe vom Client /etc/printcap für die erfolgreiche Druckernutzung:

lp|grumpy|deskjet:
:sd=/var/spool/lpd/lp:
:mx=#0:
:sh:
:rm=192.168.100.34:
:rp=lp:
:if=/var/spool/lpd/lp/filter:

Die Struktur von /etc/printcap kann an dieser Stelle nicht ausführlich behandelt werden, achten Sie dennoch auf folgende Punkte:

  • Eine Strophe muss in einer Zeile abgeschlossen werden. Um die Lesbarkeit zu erhöhen, können Sie die Zeile durch Backslashes unterteilen. Wenn der Drucker nicht richtig arbeitet, prüfen Sie, ob jede Zeile der Strophe (mit Ausnahme der letzten) mit einem Backslash endet.

  • Doppelpunkte trennen die einzelnen Teile der Strophe.

  • Die erste Zeile benennt den Drucker und bietet eine Aliasliste (getrennt durch Pipes).

  • Einige Variablen sind yes/no, on/off, oder Boolesch. Sie werden automatisch aktiviert, wenn sie in der Datei fehlen.

  • Andere Variablen dienen der Zuordnung und erfordern ein Gleichheitszeichen (=), zum Beispiel sd=/var/spool/lpd/lp. Wieder andere sind numerisch und erfordern einen numerischen Operator (#), wie mx#0.

  • Der Drucker namens lp ist der Standarddrucker. Weitere Drucker heißen lp0, lp1, lp2 usw.

  • Die Variable sd gibt den Speicherort des Spool-Verzeichnisses für den Drucker an. Die Strophe greift zwar auf einen entfernten Drucker zu, wird aber trotzdem lokal gespeichert /var/spool/lpd/lp).

  • Die Variable mx gibt die maximale zulässige Dateigröße (in Blocks) an. Damit Dateien beliebiger Größe gedruckt werden, muss mx=#0 sein.

  • Die Variable sh unterdrückt, falls vorhanden, den Ausdruck von Kopfzeilen. Die Kopfzeile enthält Job-Name und Druckquelle. Wenn Sie einen Drucker in einem großen Netzwerk mit vielen Anwendern einsetzen, können die einzelnen Druckaufträge dann anhand der Kopfzeilen zugewiesen werden.

  • Die Variable rm gibt den Standort des entfernten Druckers an. Sie können einen Alias (bspw. luke) oder eine IP-Adresse (bspw. 192.168.1.10) verwenden.

  • Die Variable rp gibt den Namen der Warteschlange des entfernten Druckers an. Geben Sie hierfür den Druckernamen aus der Serverdatei /etc/printcap an. Wenn der Netzdrucker in der Serverdatei /etc/printcap den Namen lp0 trägt, ist auch der Warteschlangenname lp0.

  • Die Variable if gibt den Speicherort des Druckfilters an, der für diesen Drucker benutzt wird.

© 2001 TechRepublic, Inc.

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ZDNet.de Redaktion

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