90 Prozent Verlust in drei Jahren, 30 Prozent Minus in drei Monaten: Die Deutsche Börse denkt nach dem anhaltenden Kurssturz am Neuen Markt darüber nach, den Namen des Wachstumssegments zu ändern: „Auf lange Sicht muss nicht unbedingt an diesem Namen festgehalten werden“, erklärte Börsen-Vorstand Volker Potthoff dem Hamburger Magazin „Der Stern“.
Derzeit prüfe man, wie der Markt besser segmentiert werden könne. Ein Konzept solle noch in dieser Jahreshälfte vorgestellt werden. Nach bisheriger Planung soll es für junge Firmen auch weiterhin einen Platz auf dem Kurszettel geben – möglicherweise aber unter neuem Etikett.
Sowohl Nemax 50 als auch Nemax All Share sind vor drei Tagen zum ersten mal seit über vier Monaten wieder unter die Marke von 1000 Punkten gerutscht (ZDNet berichtete). Der Leitindex der deutschen Technologiebörse rutschte einen Tag später um weitere vier Prozent auf unter 940 Punkte ab.
Damit hat das Kursbarometer innerhalb von nur drei Monaten wieder fast ein Drittel seines Wertes eingebüßt: Noch Mitte November stand der Nemax 50 bei 1335 Punkten. Erstmals war der Index im September letzten Jahres unter die psychologisch wichtige Marke gerutscht (ZDNet berichtete).
Seit zwei Jahren befindet sich der Topindex des Neuen Marktes im Abwärtstrend. Im März 2000 wurde ein Allzeithoch von über 9600 Punkten erreicht. Wer damals einstieg, hat heute fast 90 Prozent seines Geldes verloren.
Kontakt:
Deutsche Börse AG, Tel.: 069/21010 (günstigsten Tarif anzeigen)
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1 Kommentar zu Anhaltender Kurssturz: Neuer Markt soll umgetauft werden
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Totes Pferd umbenennen….
Wer kennt nicht die lustige Liste mit den Maßnahmen, die von Leuten ergriffen werden, die ein totes Pferd reiten? Jetzt kommt eine neue dazu:
"Wir benennen das tote Pferd um, damit keiner merkt, daß wir immer noch das selbe tote Pferd reiten."