Hannover – Der Wahlkampf hat begonnen, dies wurde den Zuhörern im Hannover Congress Center bei der Rede von Kanzler Schröder schnell klar. Der SPD-Chef zog eine erfolgreiche Bilanz seiner Regierungsjahre. Alle Redner, darunter Microsoft-Chef Steve Ballmer und Bitkom-Chef Volker Jung, gehen mit viel Optimismus ins Jahr 2002.
„Im Jahr 2000 haben wir die USA bei der Verbreitung von Mobilfunkanschlüssen überholt, in 2001 bei der Zahl der Breitband-Zugänge. Dies ist auch der Deutschen Telekom zu verdanken“, so Gerhard Schröder anlässlich der Eröffnung der CeBIT am Dienstag abend. Klare Worte gab es zum Thema UMTS: Zwar seien die Lizenzbedingungen aufgeweicht worden, um Kooperationen zwischen den Mobilfunkanbietern zuzulassen, „die Strahlungsgrenzwerte halten wir für ausreichend für den Schutz der Gesundheit, daher werden sie nicht gesenkt. In der Bevölkerung gibt es hier viele übertriebene Ängste.“
Mit viel Euphorie hielt Microsoft-Chef Steve Ballmer seine erste Rede bei der Eröffnung einer CeBIT. „Ich spüre sehr viel Optimismus. Niemand hätte vor zehn Jahren gesagt, dass wir heute in der Lage sind über das Internet mit einem Kollegen am anderen Ende der Welt zu telefonieren und ihn gleichzeitig in einem Videofenster zu sehen. Was wird angesichts dieser Möglichkeiten in zehn Jahren alles möglich sein“, fragte Ballmer die zahlreichen geladenen Gäste. Für die Zukunft nannte er vier entscheidende Ziele: „Die Geräte müssen einfacher, flexibler, vernetzter und schneller werden. Das sind doch einfache Vorgaben“, sagte der Microsoft-Chef. Aus seiner Sicht werde es schon bald Dienste geben, die für jeden Anwender die richtigen Informationen aus dem Netz saugen und jederzeit – auf egal welchem Endgerät – weltweit verfügbar machen.
„Die CeBIT 2002 wird den Aufschwung der ITK-Branche einleiten. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, hat unsere Branche alle Chancen, ihre alte Zugkraft als Konjunktur- und Beschäftigungslokomotive wiederzugewinnen“, so Bitkom-Chef Volker Jung in seiner Eröffnungsrede. Wichtige Rahmenbedingung ist aus seiner Sicht das Bildungssystem. „Wir müssen hier alle Optionen überprüfen. Beamtenstatus der Lehrkörper, Studiengebühren, Abitur nach 12 Jahren und Förderklassen für besonders starke Schüler.“
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