CeBIT: Branchengrößen beim Bezahl-Web ratlos

Wo, wann, wie, was? Einigkeit nur darüber, was nicht läuft

Hannover – Das Ende der Kostenlos-Kultur im Internet wurde bereits vor über einem Jahr eingeläutet. Wie, wann und ob überhaupt deutsche Surfer für Content und Services im Web bezahlen werden, darüber herrscht in den Vorstandsetagen deutscher Internet-Größen auch im Jahr 2002 noch Ratlosigkeit. Weitgehend einig sind sich die Spitzenmanager nur darüber, was nicht laufen wird.

So herrscht Konsens, das man nicht für die gleichen Inhalte Geld verlangen könne, die heute gratis im Web zu haben sind: „Was heute frei verfügbar ist, kann morgen nicht Geld kosten“, zeigte sich T-Online-Vorstand Thomas-Holtrop beim Technologieforum der „Wirtschaftswoche“ auf der CeBIT (13. bis 20. März) überzeugt. Der User müsse einen eindeutigen Mehrwert ausmachen, erst dann sei er bereit, auch zu zahlen.

Laut Holtrop wird Bezahlter Content für Inhalteanbieter nie die einzige Einnahmequelle sein. Diese müssten nach wie vor auf Einnahmen aus Werbung und E-Commerce setzen. Er hofft für seine Firma, im Jahr 2004 rund 30 Prozent der Einnahmen aus anderen Quellen als dem reinen T-Online-Zugangsentgelt zu erwirtschaften.

Der Materna-Vorstand Helmut van Meulen sieht eine Lösungsmöglichkeit darin, die Erfahrungen aus dem Mobilfunk ins Internet zu übertragen. Per Handy seien schon viele bereit, für Informationen und Dienstleistungen zu bezahlen: „Wichtig ist, dass die Bezahlung einfach, bequem und schnell erfolgen kann

Themenseiten: CEBIT, Messe, Telekommunikation

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu CeBIT: Branchengrößen beim Bezahl-Web ratlos

Kommentar hinzufügen
  • Am 1. Oktober 2002 um 15:09 von F. Burghof

    Bezahlweb
    Welches Interesse werden Firmen noch an einer Werbung auf einer Internetsite haben, wenn nur noch 10% der bisherigen Besucher registriert werden können?

    Dann müßte der User auch die restlichen 30% der Werbebranche übernehmen.

    Wer bleibt übrig?

  • Am 13. März 2002 um 23:27 von ghost of music

    Erziehungsprozess
    wer immer das gesagt hat, der oder die hat ein himmelschreiendes selbstbewußtsein: ein erziehungsprozess sei notwendig – hin zum blechen für imternetinhalte. ich und viele andere wahrscheinlich warten auf diese pappnasen bestimmt schon lange die uns erziehen wollen. naja man hört ja dass es eh nich läuft. warum auch? fernsehen geht auch mit werbung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *