Peer-to-Peer: Die Erneuerung des verteilten Rechnens

Die Peer-to-Peer-Technologie wird sich weiterentwickeln. Das Aufblühen wird vor allem auf der Standardisierung der Protokolle beruhen. Ein Prozess, der mit dem Aufkommen von Webdiensten bereits begonnen hat.

Die Peer-to-Peer-Netzwerke haben gezeigt, dass es möglich ist, Ressourcen über heterogene Plattformen hinweg zu organisieren. Peer-to-Peer und WebServices bestimmen die neue Generation des Internet.

Weil sie auf Standard-Protokollen beruhen (Beschreibungssprache WSDL sowie SOAP- und UDDI-Protokolle), können WebServices (Applikationen, die ein Unternehmen publiziert und die alle nutzen können) gewiss zur allgemeinen Verbreitung der Peer-to-Peer-Technologie beitragen. Andererseits scheinen beide in XML zusammenzulaufen, denn beide müssen wegen der beabsichtigten Interoperabilität auf Standards beruhen. Das wäre ein großer Schritt zur Standardisierung der Peer-to-Peer-Technologie, der zurzeit dringend nötig ist.

In dem Maße, wie Peer-to-Peer-Applikationen Teil der Infrastrukturen sein werden, können durch gemeinsames „Basteln“ mithilfe von WebServices Peer-to-Peer-Applikationen leichter entwickelt und verbreitet werden. Zurzeit versuchen sich bereits zwei Giganten der Computerindustrie, Microsoft und Sun, mit ihren jeweiligen Plattformen .NET und JXTA darin. Microsoft hat auch Hailstorm vorgestellt, eine Peer-to-Peer-Instant-Messenging-Plattform für WebServices.

Die WebServices im Dienste der Peer-to-Peer-Technologie? Gewiss, aber das Gegenteil ist auch wahr. Wenn WebServices in Zukunft vorherrschen werden, können sie schon jetzt Lehren aus dem Peer-to-Peer ziehen, z.B. was Tranportprotokolle, Echtzeit-Kommunikation und die Fähigkeit, heterogene Plattformen miteinander zu verbinden, angeht. Denn deren Akteure haben bereits neue Ideen im Kopf: das Konzept auf jede Art Terminal, wie z.B. Mobiltelefone oder PDAs (digitale Assistenten), auszudehnen oder den Datenaustausch noch stärker zu vereinfachen, indem die Daten mittels der Content Delivery Networks-Technologie (CDN) möglichst dicht an den User herangebracht werden, wodurch zugleich die Kosten für das Streaming erheblich gesenkt werden können.

Insgesamt ist die Peer-to-Peer-Technologie, auch wenn Pioniere wie Napster und Gnutella kaltgestellt sind, immer noch im Gespräch.

Themenseiten: IT-Business, Technologien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Peer-to-Peer: Die Erneuerung des verteilten Rechnens

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *