Den Schritt zurück wagen die Herausgeber der „Encyclopædia Universalis“: Das Lexikon gibt es künftig auch wieder in gedruckter Form. Beim Pariser Buchsalon legte der Verlag am Freitag den ersten Band des Werkes vor, das es seit 1995 nur noch als CD-ROM für Computernutzer gegeben hatte.
Bis September soll die fünfte Auflage abgeschlossen sein. Der Hauptteil umfasst 23 Bände mit mehr als 28.000 Seiten und rund 6000 längeren Hintergrundartikeln, dazu kommen ein Länderband sowie vier Bände mit Index und Verweisen. Beim Publikum habe es „eine wirkliche Nachfrage“ nach einer neuen Encyclopædia Universalis in Buchform gegeben, betonte der Verlag.
Die CD-ROM-Ausgabe, von der im vergangenen Jahr 120.000 verkauft wurden, werde parallel weiter Bestand haben. Zum Start soll das Druckwerk 2304 Euro kosten, später 2880 Euro. In den vergangenen Jahren hatten sich auch andere bekannte Nachschlagewerke auf Internet und CD-ROM verlegt und die teuren Druckausgaben zwischenzeitlich aufgegeben.
Die englischsprachige Encyclopædia Britannica kostet gedruckt 1295 Dollar (gut 1470 Euro), die klassische Ausgabe der deutschen Brockhaus-Enzyklopädie 2796 Euro.
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