France Télécom bereitet angeblich ein Übernahme-Angebot an alle Aktionäre von Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) vor. Dieses solle Anfang nächster Woche erfolgen, schreibt die Anlegerzeitschrift „Telebörse“ unter Berufung auf Bankenkreise.
Wie bereits berichtet, bewertet das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) nach Informationen aus Börsenkreisen die Übernahme von fast 50 Prozent der Mobilcom-Aktien durch die Franzosen als Übernahme. Damit wären die Banken laut dem neuen Übernahmegesetz gezwungen, den Kleinaktionären ebenso wie Ex-Mobilcom-Chef Gerhard Schmid und seiner Ehefrau 22 Euro pro Aktie zu zahlen. Das Gesetz sieht vor, dass ein Bieter, der mindestens 30 Prozent eines Unternehmens übernimmt, auch allen anderen Gesellschaftern ein Angebot unterbreiten muss.
France Télécom hatte mit Schmid wochenlang über die Strategie und Finanzierung für den UMTS-Mobilfunk in Deutschland gestritten. Am Ende stand eine Einigung mit Schmid, die dessen Rücktritt und den Verkauf seiner eigenen Firmen-Anteile und derjenigen seiner Frau vorsieht. Das Paket der Schmids umfasst insgesamt 46,9 Prozent.
Es soll der Vereinbarung der beiden Telefonfirmen zufolge zunächst an ein Bankenkonsortium gehen. Durch den Umweg über die Banken muss France Télécom Mobilcom nicht in der Bilanz konsolidieren, also mögliche Verluste nicht voll ausweisen. Die Banken haben dann eine Option, ihre Mobilcom-Anteile im Jahr 2005 in Aktien der France-Télécom-Tochter Orange zu tauschen.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Angeblich Übernahmeangebot an Mobilcom-Aktionäre
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.