Polizei durchsucht 75 Wohnungen wegen Kinderpornos

34 britische Beamten einer Sondereinheit hatten ein halbes Jahr lang ermittelt / Mehrere Verdächtige festgenommen

Die britische Polizei hat den bisher größten Einsatz gegen Kinderpornografie im Internet gestartet. Beamten durchsuchten am Mittwoch 75 Wohnungen im ganzen Land und nahmen mehrere Verdächtige fest, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.

Zuvor hatten 34 Beamten einer Sondereinheit ein halbes Jahr lang ermittelt. Der Schlag richte sich gegen Verdächtige, die Bilder von Kindesmissbrauch besitzen und im Internet anbieten. Der Einsatz zeige, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei, in dem Täter ungeschoren davonkämen, betonte die Polizeisprecherin. Neue Technik ermögliche es, die vermeintliche Anonymität der Internet-Nutzer zu durchbrechen. Details zu der Aktion wurden jedoch nicht genannt.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei in Frankreich 35 mutmaßliche Verbreiter von Kinderpornografie nach einem Tipp des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden festgenommen (ZDNet berichtete). Die Personen gehören laut der Polizei vermutlich einem Internet-Ring an, der Zehntausende Fotos mit Kinderpornografie austauschte und verbreitete.

Bei der Razzia wurden zahlreiche Disketten und Computer beschlagnahmt. Im März waren bei einem Großeinsatz nach Angaben des BKA in Deutschland und acht weiteren Staaten die Wohnungen von Verdächtigen wegen des Verdachts der bandenmäßigen Verbreitung von Kinderpornografie im Internet durchsucht und zahlreiche Verdächtige ermittelt worden. In Frankreich hatte es zu diesem Zeitpunkt keine Razzia gegeben.

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