Grundig geht das Geld aus

Elektronikkonzern steht erneut vor der Pleite

Dem angeschlagenen Nürnberger Elektronikkonzern Grundig geht nach einem Bericht der Zeitung „Handelsblatt“ das Geld aus. Bis Ende Juni müsse Grundig einen finanzkräftigen Investor finden, der dem Unternehmen aus der Klemme helfe, berichtete das Blatt unter Berufung auf Grundig-Chef Hans-Peter Kohlhammer.

„Wir brauchen frisches Geld, und das geht nicht über Kredite“, sagte Kohlhammer. Laut „Handelsblatt“ verhandelt Grundig bereits mit drei möglichen Investoren. Das Traditionsunternehmen hatte im vergangenen Jahr rund 1300 Mitarbeiter in seinen Werken in Nürnberg und Bayreuth entlassen.

Grundig stand bereits im Jahr 2000 vor der Pleite, nachdem der Hersteller von Unterhaltungselektronik Verluste im zweistelligen Millionenbereich gemacht hatte. Trotz eines Sanierungsprogramms lag der Umsatz im ersten Quartal diesen Jahres rund ein Zehntel niedriger als geplant.

Kontakt:
Grundig-Kundencenter, Tel.: 01805/302122 (günstigsten Tarif anzeigen)

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1 Kommentar zu Grundig geht das Geld aus

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  • Am 29. April 2002 um 11:09 von Gerhard Krätschmer

    UE-Industrie killt sich selber
    Für Vertriebsmanger zählt offenbar nur eines: Umsatz und Marktanteile maximieren. Vermutlich hängen die persönlichen Einkünfte davon ab. Denn sonst könnte sich eine betriebswirtschaftliche Binsenweisheit durchsetzen, nämlich dass zum Fortbestand eines Unternehmens Gewinn übrig bleiben muss.

    Seit Jahrzehnten arbeitet die deutsche UE-Industrie mit Hochdruck an ihrer eigenen Vernichtung:

    1. keine Preisschlacht wird ausgelassen

    2. Fachhandel wird systematisch ruiniert

    3. Totale Abhängigkeit von Grossvertriebsformen (Beispiel Aldi – Schneider)

    4. Von der Demontage des Service redet heute schon keiner mehr

    Übrigens: Anton Kathrein, der bislang immer auf den Fachhandel gesetzt hat, bietet seine Satellitenantennen mittlerweile zu FH-EK im Media-Markt an …

    Geht ihm vielleicht jetzt auch schon das Geld aus?

    Mir fällt noch ein Hersteller ein, der immer noch Gewinn macht: Metz! Ach, den Laden kann man ja vergessen – der macht viel zu wenig Umsatz!

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