Zwar kann niemand die Zukunft einer bestehenden Technologie vorhersagen, dennoch lassen sich einige relativ wahrscheinliche Prognosen über die Zukunft von IM-Diensten innerhalb von Microsoft-Netzwerken aufstellen. Zunächst einmal wird die IM-Technologie von Exchange 2000 in zahlreiche neue Microsoft-Produkte, wie z. B. den SharePoint-Server, integriert werden. Dieser Server zur Echtzeit-Zusammenarbeit (Real-Time Collaboration – RTC) wird zurzeit von Microsoft entwickelt und soll Betriebssystem-basierte Features zur Zusammenarbeit mit Voice-, Video- und Instant Messaging-Anwendungen verknüpfen, um die Kommunikation einer beliebigen Anzahl von Geräten über verschiedenste Wege zu ermöglichen. Microsoft plant außerdem für den neuen Windows .NET-Server eine Integration von API-Schnittstellen zur Programmierung von erweiterten IM-Anwendungen.
E-Mail lässt sich zwar aus dem Geschäftsleben nicht mehr wegdenken, dennoch wird die Integration von IM in Exchange 2000 von Microsoft immer mehr Unternehmen dazu veranlassen, sich die Vorteile einer echten Echtzeit-Zusammenarbeit einmal genauer anzusehen. Es wird einen regelrechten Run auf IM-Implementierungen für Unternehmen geben, die sich in den Bereichen B2B und B2C einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen. Schon bald wird IM ein Muss im Geschäftsleben sein, wie es Telefon und E-Mail bereits heute sind.
Für mobile IM- und Anwesenheitsdienste werden universelle Spezifikationen entwickelt werden. Diese werden für den Austausch von Nachrichten und Anwesenheitsmeldungen zwischen Mobilgeräten und Internet-basierten IM-Diensten genutzt werden und voll interoperabel sein.
Den Anschluss nicht verpassen
Nichts kann den Einzug von IM in das Geschäftsleben aufhalten. Instant Messaging-Anwendungen, wie der Instant Messanger von AOL, der Yahoo Messenger und MSN Messenger, bevölkern in immer größerer Zahl die Desktops der Benutzer. Für die meisten Unternehmen stellt sich nicht mehr die Frage, ob IM zu einem allgemeinen Kommunikationsmedium werden kann, sondern nur noch wann. Tatsächlich bietet IM enorme Möglichkeiten im Bereich unternehmensweiter Zusammenarbeit. Es muss nur sichergestellt werden, dass die implementierten Systeme sicher und verlässlich arbeiten.
Wie können Sie als Systemadministrator nun in IM einsteigen? Bei Unternehmen, die bereits mit Exchange 2000 arbeiten, ist die Grundlage bereits vorhanden. Wenn es Ihre Zeit erlaubt, sollten sie feststellen, wie Ihr Unternehmen am meisten von einer IM-Integration in bestehende Kommunikationssysteme profitieren kann. Führen Sie Pilot-Programme durch, um herauszufinden, welche IM-Features in Ihrem Fall sinnvoll sind und welche nicht. Anhand dieser Informationen können Sie die Richtlinien und Verfahren für die Einführung und den Gebrauch von Instant Messaging in Ihrem Unternehmen festlegen. Gleichen Sie vor der Einführung der Technologie diese Richtlinien und Verfahren mit Ihren Nutzungs-Richtlinien oder IT-Vorgaben ab.
Zusammenfassung
Dem in E-Mail-Systemen verwendeten herkömmlichen Verfahren des Speicherns und Weiterleitens von Nachrichten fehlt die direkte Kommunikation, die viele Benutzer in ihrem elektronischen Schriftverkehr heute benötigen und nun auch nutzen können. Anwendungen zur Echtzeit-Zusammenarbeit wie IM von Exchange 2000 gehören zu der neusten Generation von Tools für eine direkte unternehmensweite Zusammenarbeit.
Durch IM wird die Echtzeit-Kommunikation am Telefon mit dem schriftlichen Charakter von E-Mail-Systemen kombiniert. Hiermit ist ein wichtiges neues Medium für die Entwicklung der interpersonellen und interaktiven Kommunikation entstanden. IT-Abteilungen können dieses Medium in optimaler Weise nutzen, indem sie einen internen IM-Server wie den von Exchange 2000 implementieren.
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