Peter hatte nun alle Dateien, die er wiederherstellen konnte, auf dem neuen Exchange-Server. Während das für einen Administrator zwar durchaus befriedigend ist, hatten die Anwender aber immer noch nicht ihre verlorenen E-Mails zurück. Für Hilfe, wie er den Endanwendern ihre verlorenen E-Mails zurückgeben konnte, benutzte Peter das gut dokumentierte Microsoft-Utility Ex-Merge. Der Q-Artikel, an den er sich gehalten hatte, enthielt einen Link zu Ex-Merge und erklärte, dass es den Namen Iloveyouhlpi.zip trug, weil das Utility ursprünglich in Reaktion auf den Iloveyou-Virus eingesetzt wurde.
Das Utility Ex-Merge exportiert die Daten der individuellen Mailboxen auf dem neuen Exchange-Server in .pst-Dateien, die dann in den aktiven Produktionsserver importiert werden können.
„Wegen seines Namens und weil er ein PDC [Primary Domain Controller] ist, kann man seinen [wiederhergestellten] Server nicht einfach wieder ans Netz anschließen“, sagte Peter.
Der einfachste Weg, das Problem zu umgehen, besteht darin, die .pst-Dateien mit den wiederhergestellten Mailboxen auf CDs zu brennen oder sie auf einem Sicherungsband zu speichern. In einem RAID-Array ist der Austausch der Festplatten eine weitere Möglichkeit, allerdings könnte dies auch einen erzwungenen Reboot des Exchange-Servers erforderlich machen.
Mit Hilfe von Fiber Disk Array Karten verband Peter seine beiden Exchange-Server, die auf Compaq 380 liefen, mit einem Compaq 4100. Der 4100 hatte 12 Festplatten, die er, indem er jeder Maschine das Recht einräumte nur sechs davon zu sehen, unter den beiden Servern aufteilte.
Danach exportierte er die .pst-Dateien auf die zum neuen Server gehörenden Festplatten des Compaq 4100 und entfernte anschließend den neuen Server vom 4100. Zum Schluss erteilte er dem Exchange-Produktionsserver Zugriffsrechte für die Festplatten mit den .pst-Dateien.
„Das war die für uns schnellste Möglichkeit, dies zu erledigen“, sagte er.
Dann verschickte Peter eine Nachricht an alle seine Endanwender im Netzwerk und teilte ihnen mit, dass sie um die Wiederherstellung ihrer Mails aus den 10 verlorenen Tagen bitten konnten. Innerhalb der ersten Woche baten nur ungefähr 25 Prozent der Anwender um Wiederherstellung der Mails. Trotzdem war die Wiederherstellung rundherum ein Erfolg.
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