Der Thüringer Polizei ist ein Schlag gegen einen Kinderpornoring gelungen. Nach bundesweiten Durchsuchungen am 10. und 11. April dieses Jahres hätten die Beamten mehr als 1500 Dokumente ausgewertet, teilte das Erfurter Landeskriminalamt am Dienstag mit.
Der 32-jährige Hauptverdächtige stammt nach Polizeiangaben aus Niedersachsen. Auf den bei ihm beschlagnahmten vier Computern hätten sich eine Vielzahl kinderpornografischer Bilder und Videos befunden. In elf Bundesländern seien bei insgesamt 85 Beschuldigten unter anderem 38 Computer, sechs Laptops, über 200 Disketten, fünf Festplatten, mehr als 500 CD-ROMs, mehrere Kameras, über 260 Videokassetten, Fotos und Ausdrucke sichergestellt worden, erklärte das Landeskriminalamt. Auf die Spur der Täter habe die Mitteilung eines Thüringer Internet-Providers geführt. Die Ermittlungen dauern noch an.
Erst vor kurzem hatte die britische Polizei den bisher größten Einsatz gegen Kinderpornografie im Internet gestartet (ZDNet berichtete). Beamte durchsuchten dabei 75 Wohnungen im ganzen Land und nahmen mehrere Verdächtige fest, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.
Zuvor hatten 34 Beamten einer Sondereinheit ein halbes Jahr lang ermittelt. Der Schlag richte sich gegen Verdächtige, die Bilder von Kindesmissbrauch besitzen und im Internet anbieten.
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4 Kommentare zu Bundesweiter Schlag gegen Kinderpornoring
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Skandal
Es ist beschämend für unsere Gesellschaft, daß es solche perverse Widerlinge gibt, die sich an unsere Kinder vergreifen bzw. solche, die sich diesen Schmutz auch noch anschauen. Die gehören lebenslänglich hinter Gittern gesteckt.
Leider sieht das StGB für den Besitz von Kinderpornos nur 1 Jahr FS vor. Viel zu wenig meines Erachtens
Verschwendung von Steuergeldern
Verschwendung von Steuergeldern. Was das den Steuerzahler wieder kosten wird und zudem ja Menschen aus ihrem produktiven Arbeitsleben herausreisst und somit volkswirtschaftlichen Schaden verusacht.
Welcher Provider
"Anlass für die Ermittlungen waren nach Angaben der Fahnder Hinweise eines Internetproviders in Thüringen, wonach pornografisches Material über das Netz in Umlauf gebracht wurde."
Es stellt sich natürlich die Frage, welcher Provider das gewesen sei.
Für die einen, um ihn als löbliches Beispiel aktiver Content-Kontrolle hervorzuheben – ein gefundenes Fressen für die Kinder- und Jugendschützer, die mangelnde Kooperation mit ISPs beklagen und ja laut Stoiber ganz generell das Internet reglementieren sollten wegen Erfurt und Online-Spielen und anderem FSK-Kram.
Für die anderen, natürlich, um solch einen Provider bewusst zu meiden, der seine eigenen zahlenden Kunden verpfeift anstelle Seiten, Accounts oder was auch immer bloss zu canceln, so wie unter ISPs sonst üblich.
Wieso nur brüstet sich dieser Provider aus Erfurt nicht mit seiner Heldentat?
Vielleicht weil hier geltendes Recht wie das Fernmeldegeheimnis missachtet wurde und man sich lieber nicht zu sehr feiern lässt und anonym bleiben will, damit keiner dahinter kommt?
Lehrer Heise hat ja gezeigt, dass man auch als Held lieber schön klein und bescheiden bleiben soll in unserer Gesellschaft – eine Empfehlung an alle, die auch im Netz nach immer mehr Kontrolle und Überwachung als Universallösung rufen?
Hilfe für unsere Schwächsten
Einfach nur Klasse.
Hoffentlich kommen die nie mehr aus dem Gefängnis.