Japans größter Telefonkonzern NTT hat im vergangenen Geschäftsjahr den höchsten Verlust in der Firmengeschichte verbucht. Unter dem Strich stand ein Minus von 812,1 Milliarden Yen (knapp sieben Milliarden Euro), wie der ehemalige Ex-Monopolist am Dienstag in Tokio zum Verlauf des Ende März abgelaufenen Geschäftsjahres mitteilte.
Im Vorjahr hatte NTT noch einen Gewinn von 464 Milliarden Yen erwirtschaftet. Der Umsatz stieg um 2,3 Prozent auf 11,7 Billionen Yen (100,4 Milliarden Euro). Grund für das Abrutschen von Nippon Telegraph and Telephone Corp. (NTT) in die roten Zahlen sei ein schrumpfender Markt für Festnetzanschlüsse, weil sich das Interesse der Kunden zunehmend auf Mobilgeräte verlagert habe, erklärte das Unternehmen.
Doch auch bei Mobilverträgen sei es im vergangenen Jahr zu einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums gekommen, weil die Verbreitung von Handys bereits weit fortgeschritten sei. Belastet wurde das Unternehmen auch durch hohe Abschreibungen auf Mobilfunkbeteiligungen im Ausland sowie durch Kosten für Stellenstreichungen bei den Regionaltöchtern NTT East und NTT West.
Für das laufende Jahr will NTT mit einem Plus von 361 Milliarden Yen wieder deutlich in die Gewinnzone kommen. Dazu soll ein über drei Jahre laufendes Kostensenkungsprogramm beitragen. NTT-Präsident Junichiro Miyazu erklärte aber seinen Rücktritt, um den Weg für einen Neuanfang frei zu machen. Sein Nachfolger soll der bisherige Vize Norio Wada werden.
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