Verdi will gegen den Stellenabbau der Telekom vorgehen

Streichung von 30.000 Stellen sei "völlig inakzeptabel" / Telekom verspielt "jedes Vertrauen bei den Beschäftigten"

Die Gewerkschaften haben entschiedenen Widerstand gegen einen massiven Stellenabbau bei der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) angekündigt. Die geplante Streichung von 30.000 Stellen sei „völlig inakzeptabel“ und komme einem „beschäftigungspolitischen Kahlschlag“ bei dem Unternehmen gleich, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Verdi und dem Telekom-Gesamtbetriebsrat, die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. Mit „derart überzogenen und zugleich einfallslosen Methoden des Personalabbaus“ verspiele die Telekom „jedes Vertrauen bei den Beschäftigten“.

Einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ zufolge plant der Rosa Riese 30.000 Stellen im Unternehmen abzubauen. Allein in der Festnetzsparte „T-Com“ sollen demnach rund 20.000 Jobs entfallen. Gestern war hier noch von 15.000 die Rede (ZDNet berichtete).

Die übrigen Jobs sollen bei T-Mobile und T-Systems zur Disposition stehen. Das Blatt zitiert einen Sprecher der Gewerkschaft Verdi mit den Worten: „Die Telekom will Stellen in einem weit größerem Stil abbauen als bislang geplant“.

Telekom-Sprecher Stephan Broszio wollte gestern die Zahl von 15.000 Stellenstreichungen auf Anfrage von ZDNet nicht bestätigen und verwies darauf, dass die AG seit dem Börsengang vor sechs Jahren ständig Arbeitsplätze abgebaut habe.

ZDNet bietet in Zusammenarbeit mit Stepstone eine IT-Jobbörse an.

Kontakt:
Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

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1 Kommentar zu Verdi will gegen den Stellenabbau der Telekom vorgehen

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  • Am 17. Mai 2002 um 12:13 von Quendo

    Wo bleibt der Staat?
    Ich bin Beamter und arbeite seit 1980 bei der DTAG ( ehemals Teil der Deutschen Bundespost ).

    Als Beamter bräuchte ich mir

    deswegen um (m)einen Arbeitsplatz keine

    Sorgen zu machen, da der Staat ja als

    Dienstherr für mich sorgen muss.

    Es gibt aber auch Arbeiter und Angestellte, die diesen Vorteil nicht haben und die sich daher größere Sorgen

    machen müssen, zumal 2004 der Kündigungsschutz ausläuft.

    Der Staat hält immer noch die meisten

    Anteile an der DTAG.

    Wenn es darum geht, die DTAG über die

    Regulierungsbehörde zu knebeln, ist der

    Staat dabei.

    Warum schreitet hier niemand ein und klopft dem Vorstand auf die Finger?. Oder sieht sich der Staat in diesem Fall nur als Aktionär, der durch eventuell steigende Aktienkurse Kasse machen will?

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