Erneut haben Verbraucherschützer vor immer dreisteren Dialern gewarnt. Die Zeitschrift „Finanztest“ berichtet von Dialern, die sich unbemerkt installieren – dem Bericht zufolge genügt ein Klick auf einen Erotik-Werbelink auf der T-Online-Homepage, um zu einem getarnten Dialer zu kommen. Wer dort klickt, hat demnach bereits verloren, denn um aus dem Downloadmenü heraus zu kommen, helfe meist nur noch „Stecker ziehen“, so das Magazin.
Für den Blick auf Nackte wird laut „Finanztest“ gleich 25 Euro abkassiert; jede weitere Minute kostet 2,50 Euro. Inzwischen wurden Programme entdeckt, die pro Einwahl bis zu 1200 Euro berechnen. Wer auf einen Dialer hereingefallen ist, sollte laut Stiftung Warentest zunächst seinen Rechner überprüfen und bei sehr hohen Rechnungen Beweise durch einen Fachmann sichern lassen.
Dann sollten bei der Telekom und dem 0190-Dienste-Anbieter Widerspruch eingelegt und die Rechnung anschließend um den umstrittenen Betrag gekürzt werden. Denn die wahren 0190-Abzocker sind laut „Finanztest“ trotz Unterstützung von Telekom und Regulierungsbehörde für Rückforderungen kaum ermittelbar.
Laut einer von der Bundesregierung verabschiedeten Schutzverordnung gegen Dialer-Missbrauch dürfen Netzbetreiber bei Widerspruch des Verbrauchers nicht stellvertretend für die Diensteanbieter abkassieren. Statt dessen müssen die Anbieter von 0190-Nummern ihre Forderungen gegenüber dem Verbraucher direkt durchsetzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich für 7,73 Euro seinen Anschluss von der Telekom für alle 0190-Nummern sperren lassen. Damit sind dann aber auch seriöse Nummern wie Faxabrufe der Verbraucherzentralen gesperrt.
ZDNet bietet in einem Download-Special zum Thema Dialer die wichtigsten Tools an. Darüber hinaus warnt ZDNet vor den jeweils neusten Maschen der Anbieter und hat die wichtigsten Nachrichten zu dem Thema in einem News-Report gesammelt.
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