Das Netzwerk von KPNQwest könnte schon in Kürze abgeschaltet werden: Die Insolvenzverwalter haben gestern angekündigt, den Support für das Netz des Hosters heute Vormittag niederzulegen, falls die versprochenen Zahlungen der Kunden nicht noch eintreffen sollten – dies käme einer kompletten Abschaltung des Netzes nahe, obwohl die Verwalter nur von „vorübergehenden Problemen und einer eventuellen Abschaltung“ sprechen.
Die Mitarbeiter der Tochter Ebone, ohne die das Netz nicht laufen kann, haben sich inzwischen bereit erklärt, eine weitere Woche ohne Gehalt tätig zu bleiben. Ihr Lohn ging letzte Woche direkt an die Insolvenzverwalter. Man werde alles versuchen „wenn es denn eine Chance für einen Verkauf des Netze gibt“, erklärte Ebone-Sprecher Graham Kinsey. Er hofft, dass das gestern veröffentlichte Ultimatum nur eine Zahlungserinnerung sei und nicht schlimmere Folgen haben wird.
Vor einer Woche schien eine baldige Lösung des Problems nahe: „Wir haben die ganze Nacht über mit verschiedenen Beteiligten verhandelt. Wenn alles gut geht, werden sie heute das Geld überweisen“, erklärte der Insolvenzverwalter E. Meijer vor acht Tagen. KPNQwest hatte seine Kunden gebeten, die Raten für Mai und Juni bis Montag vergangener Woche zu zahlen, um eine Abschaltung zu verhindern.
In Deutschland hat sich 1&1 bereit erklärt, in das Karlsruher Rechenzentrum von KPNQwest zu investieren. Die Tochter von United Internet will bis zu 18 Millionen Euro für Material und Mitarbeiter bieten. Konkurrent Strato hatte Ende vergangener Woche dafür gesorgt, dass selbst bei einer Abschaltung die Anbindung der gehosteten Internet-Präsenzen gewährleistet bleibt und inzwischen rechtliche Schritte gegen die geplante Übernahme eingelegt.
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