Raubkopierer muss 10.000 Euro Strafe zahlen

Beamten fanden im bislang größten illegalen Presswerks in Westeuropa Plagiate im Wert von 15 Millionen Euro

Raubkopien im Wert von 15 Millionen Euro beschlagnahmte die Bonner Polizei vergangenen September im Rahmen internationaler Ermittlungen bei einem Musikpiraten. Jetzt wurde das Urteil gegen den Betreiber des bislang größten illegalen Presswerks in Westeuropa gesprochen: „Ein Jahr Haftstrafe auf Bewährung und 10.000 Euro Geldstrafe.“

Kein Musikpirat dürfe darauf hoffen, ungestraft davonzukommen, sagte der Vorsitzender der Deutschen Landesgruppe der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) Gerd Gebhardt.

Der grenzüberschreitende Pirateriefall war im vergangenen Jahr aufgedeckt worden. Dabei hatte ein internationales IFPI-Team mit deutschen, britischen und niederländischen Kollegen im Raum Köln/Bonn das illegale Presswerk aufgespürt. Die Maschinen liefen noch bei dem überraschenden Zugriff.

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7 Kommentare zu Raubkopierer muss 10.000 Euro Strafe zahlen

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  • Am 11. Juli 2002 um 8:54 von Matthias

    Das ist doch nur der Anfang
    ich denke mal die zivilrechliche Seite wird viel viel teurer. Was die Steuer betrifft, wäre zu klären, ob es schon zu Abverkäufen gekommen ist. Die niedrige Strafe impliziert, daß es sich um einen Ersttäter ohne erfolgten Verkauf handelt. Dazu kommt die Konfiszierung des zum kopieren verwendeten Rohmaterials und der Machinen alles in allem wohl eher ein Millionenverlust. Aber, wat mutt dat mutt. Keine Träne für solche A…..

  • Am 11. Juli 2002 um 8:08 von Dr.Breit

    Schadensersatz
    10.000 Euro Strafe sind wahrscheinlich nicht gerade viel im Vergleich zu den zivilrechtlichen Forderungen die die geschädigte Plattenindustrie an ihn stellen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass der kein Bein mehr auf die Erde bekommt.

  • Am 11. Juli 2002 um 7:41 von tja

    bei den folgen lohnt es sich doch!!
    tsss…der maßstab strafe/straftat ist echt nicht schlecht. möchte nicht wissen, wieviel geld er mit den ganzen raubkopien verdient hat…*tsss*…sehr sehr unklar, ihr bösen raubkopierjäger! ;)

  • Am 11. Juli 2002 um 1:40 von sobremesa

    Raubkopierer…
    Der "Wert" der Ware wird doch von den Ermittlern angegeben, nachprüfbar ist das alles sowieso nicht. Wie bei BTM-Sachen versucht die Polizei, den (virtuellen?) Wert möglichst hoch anzusetzen, um die eigene Wichtigkeit hervorzuheben. Was zahlt denn der Kopierer tatsächlich für sein Lager? Hersteller von Rohlingen bieten Partien von "leicht defekter Ware" schon zu 15 – 20 Cent pro Disc an, eher noch weniger. ’ne Garage voll 25.000 CDRs kostet dann effektiv nur 5000 Euro. Die Polizei hält aber deren Verkaufswert incl Übertreibungsbonus für 25 Euro pro Stück, selbst wenn man dafür real nur 5 – 10 Euro erzielen kann. Anyway, die Gewinnspanne ist schon etwas mehr als die 400% vom Designer-Klamottenladen…

  • Am 10. Juli 2002 um 19:37 von Wen interessierts ?

    Und wer zahlt den Kostenaufwand für die Ermittelungen ?
    Bei nur 10.000 Euro Strafe ist doch sicherlich nicht der Aufwand für die Einsatzkräfte enthalten.<br />
    Wenn der "gute" Mann einen Lagerbestand von 15 Mio Euro hatte, dann will ich mal gerne wissen, was er bereits verkauft hatte. Weiterhin, wie er die Maschinen finanziert hat.<br />
    Ich denke, der "Gute" hat sich nach dem Urteil halb totgelacht.<br />
    Ein Hohn – bestimmt hatte der "Gute" Mann (warum nennt man seinen Namen eigentlich nicht) beste Beziehungen in den höchsten Kreisen.

  • Am 10. Juli 2002 um 19:24 von Devil

    RE:Raubkopien im Wert von 15 Millionen Euro <=> 10 Tsd Euro Strafe
    Bei einer Steuererklärung 15Mio. verschweigen ? Das muß ja dann wohl ein Politiker sein und die kommen ja bekannterweise noch besser bei weg.

  • Am 10. Juli 2002 um 16:19 von Snoop

    Raubkopien im Wert von 15 Millionen Euro <=> 10 Tsd Euro Strafe
    Ich frage mich wie die Strafe gewesen waere, wenn diese Person bei seiner Steuererklaerung 15 Mio. Euro nicht angegeben haette.

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